KOMMENTAR_
Zum Leitartikel in Ausgabe 39 der KirchenZeitung:
Gratulation zum Artikel „Die Gefahr stetigen Neinsagens“! Leider trifft das nicht nur auf Rom zu. Ein bisschen mehr Mumm und Mut würde auch so mancher Pfarre und ihrem PGR zustehen.
Karl Glaser, St. Peter am Hart
Zu „Alles Starre widerstrebt dem Wesen“ (Interview mit Professor Hubert Wolf) in Ausgabe 38:
(...) In seinen ersten Jahren wurde Pius IX. zum Befreier stilisiert, konnte 1848 diesen Hoffnungen aber nicht mehr entsprechen. Geht es uns nicht mit Papst Franziskus ebenso? Vgl. die Instruktion über die pastorale Umkehr der Pfarrgemeinde, die Viri probati und das Frauendiakonat. Pius‘ erzwungene Flucht aus Rom war für ihn ein traumatisches Erlebnis. Nun hatten nur noch Hardliner sein Ohr. Nach dem „Tübinger Trauma“ der Studentenproteste 1968 war der Theologe und spätere Papst Ratzinger auch kein Stürmer mehr. Vielmehr wandelte er sich zum Hardliner.
In 150 Jahren hat sich (leider) nicht viel geändert.
Dr. Anton Schwarz, Wien
Religion sei reine Privatsache und habe in Schulen nichts verloren – das „erfuhren“ wir am Sonntag nach einer wunderschönen Bergwanderung von einem Ethiklehrer. Meine Stellungnahme dazu, dass Religion sehr wohl Herzensangelegenheit, Beziehungssache eines jeden Menschen sei und unser Glaube sich durch Mitsein und Mitglauben entwickelt und in Gemeinschaft gestärkt wird, ließ ihn unberührt. Ebenso die Aussage, dass die Verbindung und der Dialog mit einem nahen und mitgehenden Gott Sicherheit und Halt im Leben schenken. (...) Mein Leben und Erleben verdanke ich jedenfalls unserem liebenden Gott, der mir – im Gegensatz zu einem „Urknall“ – in guten und schlechten Zeiten Halt und Hilfe ist und war!
Maria Ehgartner, Taiskirchen
(...) Ist Flucht und Aufnahme in einem fremden Land tatsächlich der Schlüssel für eine gute Zukunft in Menschenwürde? Sollten unsere Politiker/innen nicht alles daran setzten, dass ein Wandel in den Heimatländern dieser Menschen, die von Krieg, Hunger und Armut geplagt sind, stattfinden kann? Hilfe vor Ort mit Nahrungsmitteln, weniger Ausbeutung, Schutz der Umwelt und Schulbildung für alle Kinder könnten meiner Meinung nach eine nachhaltige Hilfe für Menschen in Not sein.
Paula Haudum, Eferding
Selbstverständlich ist Hilfe vor Ort, damit Menschen nicht zur Flucht genötigt werden, besser, als nachher Flüchtlinge zu versorgen. Aber es gibt so viele Menschen, die vor Not und Elend fliehen. Offensichtlich ist die Hilfe vor Ort erbärmlich gering.
Rudolf Danninger, Gutau
(...) Ferdous ist 2015 mit seinen Eltern und seinen fünf Geschwistern nach einer monatelangen Flucht aus Afghanistan in unser Land gekommen. Damals war er fünf Jahre alt. Heute lebt er mit seiner Familie in Altheim. (...) Die Vorstellung, Ferdous, seine Familie, würde in einem unmenschlichen Lager wie Moria festgehalten, lässt uns kalte Schauer über den Rücken laufen. Und wir können förmlich die Kälte spüren, die uns aus den Wortmeldungen in den verschiedenen Medien entgegenweht. (...) Es ist schön, Ferdous und seine Familie bei uns zu haben. Eltern und Kinder haben uns bereichert. Was wir gegeben haben, haben wir vielfach zurückbekommen. Ihr, die ihr helfen könnt, holt die Hilfsbedürftigen, die Leidenden, aus der Hölle von Moria!
Barbara und Gerhard Pernecker, Altheim
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN