KOMMENTAR_
Still und leise vollzieht die chinesische Regierung einen großen Genozid in ihrem Riesenreich: an den Uiguren, eine moslemische Minderheit in Westchina. (...) Gott sei Dank haben Vertreter verschiedener Religionen dagegen protestiert, u. a. die Kardinäle Charles Bo aus Myanmar und Ignatius Suharyo aus Indonesien. Denn „Schweigen angesichts des Bösen ist selbst böse“, schrieb einst Dietrich Bonhoeffer, der bekannte evangelische Märtyrer der Nazi-Zeit.
Aber was kümmert das Xi Jinping, den von fast der ganzen Welt umschmeichelten Diktator auf Lebenszeit in Peking? Die westliche Welt will auf diesen großen Absatzmarkt nicht verzichten und erst recht nicht auf die Billig-Importe aus China, die ganze Branchen bei uns zum Erliegen gebracht haben.
Und jene Länder, die ein 100- Prozent-Druckmittel in der Hand hätten, rühren sich erst recht nicht, obwohl ihre Glaubensgeschwister ausgerottet werden: die vielen islamischen Länder, die nur den Ölhahn für China zudrehen müssten. Sie wollen halt auch ihr Geld verdienen und dieses zum Teil pervers verprassen.
Dechant Mag. Johann Gmeiner, Grieskirchen
Ich schätze die Basisarbeit der katholischen Pfarren Oberösterreichs aus eigener Erfahrung. Gerade deshalb bedaure ich seit langem, dass die Sprache offizieller Gebetstexte wegen ihrer überholten Formulierungen den Zeitgenossen unverständlich bleiben muss: „Du bist gebenedeit unter den Frauen“, „und führe uns nicht in Versuchung“, das dürfte einer riesigen Überzahl von Zeitgenossen nachhaltig unverständlich bleiben.
Ehrlich gesagt, die missionarische Verpflichtung der Christen laut Katechismus und desgleichen muss ob solcher geheimsprachlicher Wendungen weiterhin erfolglos bleiben. (...)
Wer es für nebensächlich hält und behauptet, die Wahrheit werde ohnehin zu allen Zeiten von den Auserwählten „richtig“ verstanden, dem sei ins Stammbuch geschrieben: Sprachliche Barrieren abzubauen ist wohl einer der ersten Schritte und Voraussetzung für einen gelingenden Dialog.
Wer darauf verzichtet, soll sich nicht wundern, wenn seine Religion als vergangen und bedeutungslos geführt wird. (...)
DI Roland Forster, Linz
Ich besuche die Sonntagsmesse immer in einer Pfarre (...) und muss mit großer Besorgnis feststellen, dass die Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie mit Füßen getreten werden. (...) Weder beim Betreten noch beim Verlassen wird Mundschutz getragen, Abstandhalten beim Kommuniongang gibt es nicht, an der Kommunionbank wird mit Körperkontakt gestanden oder gekniet. (...) Dass das so ist, daran sind auch der Priester und die Pfarrgemeinderatsmitglieder schuld, sie sollten (...) eine Vorbildfunktion hinsichtlich der Schutzmaßnahmen ausüben. Wenn der Priester bei der Kommunionspende keinen Mundschutz trägt, Mundkommunion spendet und das noch ohne sich vorher die Hände zu desinfizieren, dann braucht man sich über das Verhalten der Besucher wohl nicht mehr zu wundern.
Es ist auch ein Akt der Nächstenliebe, danach zu trachten, seinen Mitmensch nicht mit einem Virus anzustecken und in Kauf zu nehmen, dass er daran schwer erkranken kann oder gar daran stirbt, wo man doch nicht sicher sein kann, das Virus herumzuschleppen. (...)
Sepp Hütter, per E-Mail
Zu „Aufbruch nach Rom“ in Nr. 35:
Ich bewundere die Pastoralassistentin Margit Schmidinger für ihr Vorhaben, zwei Monate nach Rom zu pilgern, um dort ihre Stimme für die Gleichstellung von Mann und Frau in der katholischen Kirche zu erheben. Unterstützt von der Frauenkommission der Diözese Linz und der kfb OÖ möge sie auf offene Ohren treffen!
Ich vermisse allerdings die Unterstützung durch die männliche Hälfte unserer Diözese für dieses wichtige Anliegen. Damit Frau Schmidinger am 6. oder 7. November nicht allein im vatikanischen Regen dasteht, wünsche ich mir einen bischöflichen und maskulin-klerikalen Schutzschirm und die Unterstützung durch die katholische Männerbewegung. Noch ist Zeit dafür.
Die KirchenZeitung hat angekündigt, ausführlich zu berichten. Darauf freue ich mich.
Mag. Alois Maringer, Linz
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