KOMMENTAR_
Heute muss ich ein Wort zur Welttragödie „Feuer im Urwald von Amazonas“ schreiben. Der 10. August 2019 wurde von 70 Großgrundbesitzern als „Tag des Feuers“ geplant und auch ausgeführt, und dies in der Diözese Altamira, wo Bischof Erwin Kräutler sich als Altbischof für sein indianisches Volk einsetzt. Das Feuer zerstört nicht nur die Natur und die Tierwelt, sondern greift schon die indianischen Dörfer an. P. Luis Miguel vom Amazonasgebiet bittet uns um unser Gebet und unsere Hilfe. Er schreibt uns: „Ich spüre einen unheimlichen Schmerz, einen Schmerz über alles, was in Chiquitania passiert. Es ist zum Weinen im Land des heiligen und wahren Kreuzes.“
In Glaube, Hoffnung und Liebe grüßt
P. José Hehenberger OCist aus Jequitibá, Jacobina und Bahia.
Eine aktuelle Studie der ETH Zürich zeigt, dass, wenn wir weltweit eine Trillion Bäume pflanzen, die globale Klimakrise abgewendet werden könnte. Das ist billiger und viel effektiver als jede andere Lösung für einige unserer vom Menschen verursachten Klimaprobleme. Die Wissenschaftler zeigen auf, dass genügend Land dafür in Russland, China, Australien und in den USA zur Verfügung steht, bei dem es sich weder um städtische noch landwirtschaftliche Fläche handelt. Sie schätzen, dass die Wiederaufforstung in dieser Größenordnung das Kohlendioxid in der Atmosphäre um bis zu 75 Prozent reduzieren könnte.
Ulria Koren, 4560 KIrchdorf
Zu: „So geht man mit einem Menschen nicht um“, Nr. 33, Seite 5.
Ohne vorheriges Gespräch – weil Urlaubszeit – den Bezirkshauptmann von Braunau zu entlassen, ist menschenunwürdig und respektlos einer Persönlichkeit gegenüber. Die Amtsträger der katholischen Kirche sollten einen anderen Weg mit ihren Mitarbeitern gehen – was leider auch oft nicht der Fall ist.
P. Johannes Kriech, ehemals Krenglbach
Bürgermeister und Gemeinderat von Ulrichsberg können den Böhmerwaldwasser-Ausverkauf ins Ausland verhindern, wenn sie eine Umwidmung von Grundstücken für die Abfüllanlage, einen Tankwagenparkplatz oder für Betriebsanlagen versagen. Hier ist also die Verantwortung jedes einzelnen Gemeinderatsmitgliedes gefordert, mit seiner persönlichen Stimme gegen eine Umwidmung der notwendigen Grundstücke für den Betrieb zu stimmen. Dieses kostbare Wasser leichtfertig profitorientierten Unternehmen zur privaten Gewinnmaximierung (ohne Nutzen für die Gemeinde!) zu überlassen, wäre verantwortungslos.
Josef Pühringer, AG Böhmerwaldwasser
Europa verbetoniert jährlich eine Fläche von 1.000 Quadratkilometern, also 38-mal die Grundfläche von Steyr. Das ist – so die beinahe einhellige Meinung – natürlich wichtig fürs Wirtschaftswachstum. Ja eh, aber: Wie sollen wir Bauern dann eure Lebensmittel produzieren? Das ist hier in Europa somit immer weniger möglich. Okay, das muss dann wer anderer machen, unter anderem die Großgrundbesitzer in Brasilien. Auch die brauchen Flächen, um unsere Lebensmittel zu produzieren. Aber woher nehmen? Sie brennen halt – immer mehr – Teile des Regenwalds nieder, um auf die steigende Nachfrage zu reagieren. Sie folgen damit derselben Logik wie wir. Und wir können weiter unsere Flächen verbetonieren. Es ist höchste Zeit, endlich die Notbremse zu ziehen. Im Zuge der Klimakrise ist es ein Gebot der Stunde, weitblickend und sofort zu handeln und nicht mit dem erhobenen Zeigefinger Schuldige anzuprangern.
Jürgen Hutsteiner, Steyr
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