KOMMENTAR_
Zu Nr. 28, S. 22: Bischöfliche Auszeichnungen
Danke für eure wertvolle Arbeit, die guten Artikel. In der letzten Ausgabe – „Bischöfliche Auszeichnungen“: Mich macht es persönlich betroffen, wie wenig gleichwertig Männerseelsorger und Frauenseelsorgerinnen in unserer Männerkirche beachtet werden.
Ich persönlich wirke in unserer Kirche in Bereichen ehrenamtlich (Wortgottesdienstleiter), in denen Frauen gleich wertgeschätzt werden. Ich werde mich nie und niemals zum Diakon (bin Theologe) weihen lassen, wenn nicht auch die Frauen geweiht werden. Obwohl ich immer wieder von jungen Eltern gefragt werde, ob ich nicht ihr Kind taufen könnte.
Bernhard Holzner, Kleinreifling
Das „christliche“ Abendland zeigt ein neues altes Gesicht. Wieder haben die Nationalisten das Sagen. Immer gegen jemanden zu sein, eint die Ewiggestrigen. Hilfe, Entgegenkommen und Zuflucht sind Fremdwörter geworden. Da fliehen Menschen wegen Krieg, Not, Hunger und Unterdrückung, und was machen die Europäer? Sie wehren die um Hilfe Rufenden wie Feinde ab und lassen sich feiern, wenn das gelingt! Ich fühle mich in diesem Europa nicht mehr wohl. Ich komme mir vor wie in einer Wagenburg, in der lauter Egoisten, Machthungrige und Hirnlose das Sagen haben. Viele nennen das Schwachsinn, was ich hier schreibe. Aber Schwachsinn ist das, was hier von den nationalistischen Europäern gemacht wird. Grenzen zu schließen löst keine Probleme. Den Kriegsflüchtlingen gehört geholfen und den Wirtschaftsflüchtlingen ebenfalls, aber vor Ort. Die Ausbeutung der Länder in Afrika rächt sich jetzt. Die Milliardengewinne, die die Konzerne dort erwirtschaftet oder eher gestohlen haben, müssen zurückgegeben werden. Bei den Krieg führenden Ländern sollten sofort die Waffenlieferungen eingestellt werden. Und was macht die Politik? Ich möchte, dass sich auch die Kirche mehr zu Wort meldet.
Friedrich Kühleitner, Aurach am Hongar
Später Trost
Zu: Denkmal, „Nachzipf & Co.“, Nr. 27, S. 32
Sowohl in der Volks- als auch in der Hauptschulzeit musste ich mich jeweils über eine Note „saftig“ ärgern: Zur Volksschulzeit begleitete der Klassenlehrer die Singstunde mit seiner Violine. Allerdings habe ich kein musikalisches Gehör, sodass ich nicht mitsingen konnte. Da hatte ich einmal schon deswegen den Geigenbogen unsanft auf dem Kopf sitzen. Sang ich jedoch mit, ereilte mich das gleiche Geschick: „Liesl, sing mit!“ Gewiss hatte das bei mir einen echten Ärger zur Folge. Dies umso mehr, als mir dann der Lehrer das „Lauter-Einser-Zeugnis“ mit einem Dreier verunstaltete! Das wurmte mich durch Jahrzehnte hindurch – so lange, bis ich erfuhr, dass unser Papst Franziskus – wie eben ich – das Singen nicht beherrscht. Welch ein Trost für mich! (...)
Sr. Hilda Bretträger, Steinerkirchen
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