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Meine Überraschung war groß, als plötzlich Javed (ein afghanischer Flüchtling) vor unserer Tür stand und mir zum Muttertag einen Strauß Blumen überreichte.
Oft wird kolportiert, Flüchtlinge afghanischer Herkunft seien roh und integrationsunwillig. Vielleicht müssen wir wieder unseren Blick schärfen, um hinter dem fremdländischen Aussehen das Menschliche, das Warme und Herzliche zu entdecken.
Franziska Schneglberger, St. Florian
Jeder fünfte Schüler in Österreich spricht im Alltag nicht deutsch. Wie beneide ich doch diese Schüler. Ich erinnere mich noch an meine Schulzeit. Welche Qual war es für mich, Vokabeln zu pauken. Ich schämte mich, wenn meine Englischlehrerin immer wieder sagte, sie könne mich nicht verstehen. Und jedes Jahr in dieser schier endlos langen Schulzeit fürchtete ich mich vor einem „Fleck“ im Zeugnis.
Nun wachsen auch bei uns viele Kinder zwei- oder sogar mehrsprachig auf. Dass viele auch arabisch sprechen, wird ihnen zum Vorteil gereichen. Immer mehr österreichische Firmen haben Handelsbeziehungen in den arabischen Raum. Man denke nur an Rosenbauer, den erfolgreichen Ausstatter für Feuerwehren. Womöglich wird Englisch seine Vormachtstellung als Handelssprache einbüßen. Die Briten haben sich freiwillig abseits gestellt. Die Amerikaner haben einen Präsidenten gewählt, der das für sie tut.
Ich sehe für diese mehrsprachig aufwachsenden Kinder eine große Zukunft voraus. Geht mutig in die neuen Zeiten!
Rudolf Danninger, Gutau
Zu den wichtigsten Inhalten der KirchenZeitung gehört für mich die Senkrechtspalte LITURGIE mit Angabe der Lesungen und Evangeliums-Perikopen für alle Tage der jeweiligen Woche. Wer die angegebenen Bibelstellen täglich liest, kann sein Defizit an Bibelkenntnis einigermaßen abbauen. „Die Schrift nicht kennen heißt Christus nicht kennen“, wusste ja schon der hl. Hieronymus. Am Mittwoch nach Pfingsten konnte man mit den Versen 13–17 des 4. Kapitels des Jakobusbriefs z.B. ein wahres Bibel-Kleinod entdecken: Anstatt große eigene Pläne für die Zukunft zu machen, sollen wir nach Vers 15 lieber sagen: „Wenn der Herr will, werden wir noch leben und dieses oder jenes tun.“ Das entspricht genau der Vaterunser-Bitte „Dein Wille geschehe“. Und in Vers 17 heißt es: „Wer das Gute tun kann und es nicht tut, der sündigt.“ Dabei muss man sofort an den zweiten Teil der Gerichtsrede Jesu nach Matthäus 25,41–46 denken: Die „Böcke“ zur Linken des Herrn werden am Tag des Jüngsten Gerichts letztlich allein deswegen „weggehen und die ewige Strafe erhalten“, weil sie es unterlassen haben, Gutes zu tun.
Dr. Johann Hahn, Perg
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