KOMMENTAR_
Ich sehe die Errichtung eines Stadions im Naherholungsgebiet Pichlinger See als ein Vergehen an der Umwelt.
Wie viele Argumente müssen denn noch geliefert werden, um diesen Unsinn abzuwehren? Wertvoller Grund und Boden wird geopfert, das Verkehrsaufkommen nimmt ungeahnte Ausmaße an, pure Geldverschwendung ... Warum hört man die Stimme der Warner nicht, die uns dringend raten: Rechte anerkennen: „Menschenrechte, Tierrechte, Pflanzenrechte, Erdrechte, Wasserrechte, Luftrechte, Naturrechte“ (...).
Franziska Schneglberger, St. Florian
Immer wieder hört man, das Problem unserer Zeit wäre die Bevölkerungsexplosion, vornehmlich die in Afrika. Deswegen gäbe es auch so viele Migranten. Das ist falsch! Diese Behauptung dient nur dazu, unser schlechtes Gewissen zu beruhigen. Demnach wären ja die Afrikaner selbst schuld an ihrer prekären Lage.
Tatsächlich ist das Problem unserer Zeit die ungerechte Verteilung des Wohlstandes. Damit sind wir wieder in der Verantwortung.
Frei nach Berthold Brecht:
Reicher Mann und armer Mann
standen da und sah’n sich an.
Und der Arme sagte bleich:
Wär ich nicht arm,
wärst du nicht reich.
Rudolf Danninger, Gutau
Ich werde immer wieder mit hohen Eurobeträgen konfrontiert, die angeblich Asylwerber/innen (nicht Asylberechtigte) erhalten. Was Asylwerber/innen an Sozialleistungen tatsächlich bekommen, weicht von diesen „Vorurteilen“ meist stark ab:
Eine Asylwerberfamilie mit drei Kindern in einem Vollversorgungsquartier bekommt als „Taschengeld“ 40 Euro pro Person und Monat – ergibt insg. 40 Euro x 5 = 200 Euro.
Eine Asylwerberfamilie mit drei Kindern in einem organisierten Selbstversorgungsquartier von NGOs oder privaten Quartierbetreiberninnen/-betreibern bekommt Verpflegungsgeld in der Höhe von 6 Euro pro Erwachsenen pro Tag, das sind maximal 186 Euro im Monat; Minderjährige erhalten 132 Euro – das ergibt insg. 2 x 186 Euro + 3 x 132 Euro = 768 Euro.
Eine Asylwerberfamilie mit drei Kindern in einer Privatwohnung bekommt einen Zuschuss – für Miete und Betriebskosten maximal 300 Euro, Essenszuschuss für eine erwachsene Person 215 Euro, Essenszuschuss für eine minderjährige Person 100 Euro – das ergibt insg. 300 Euro + 2 x 215 Euro + 3 x 100 Euro = 1.030 Euro.
Ob eine Familie mit diesen Beträgen ein halbwegs menschenwürdiges Leben führen kann, muss jede und jeder für sich beantworten. (...)
Hans Riedler, Linz
„Künstliche Intelligenz“ ist beinahe allgegenwärtig in vieler Munde und leider auch in vielen Hirnen. Was ist das eigentlich? Selbstfahrende Autos, smarte Haushalte, Krebsdiagnosen und Medikation per Smartphone? Auf jeden Fall ist „künstliche Intelligenz“ ein Oxymoron, ein Widerspruch in sich und noch dazu sehr gefährlich. Denn viele Nutznießer verfügen nicht über die moralische Reife, geschweige denn den „gesunden Menschenverstand“ für den verantwortungsbewussten Umgang mit diesem Zeitgeist-Phänomen. Deshalb 1G statt 5G – 1G wie „Gesunder Menschenverstand“.
Dipl.-Päd. Walter Koren, Kirchdorf
Zu KiZ Nr. 14, S. 20.
Danke für den aufklärenden Beitrag in der Nr. 14 bezüglich Ostertermin. Ich habe mir im März Gedanken gemacht, als im ORF am 20. März vom Frühlingsbeginn gesprochen wurde und am nächsten Tag der Vollmond im Kalender stand, der ja dann schon im Frühling war, und nach meinem Wissen hätte eben am 24. März schon Ostern sein müssen. In meiner Schulzeit hat man das so gelernt, dass am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond das Osterfest gefeiert wird. (...) Danke für die Aufklärung.
Maria Pachlatko, Windhaag bei Freistadt
(...) Zusätzlich ist die Armut auch noch in die sogenannten Dritte-Welt-Länder exportiert worden. Der Wohlstand in unseren Breiten nach dem Zweiten Weltkrieg durch die kapitalistische Wirtschaftsweise basiert auf dem Vorgriff bei Ressourcenverbrauch (Energie und Bodenschätze) und auf das Anrecht kommender, auch noch ungeborener Generationen. Trotz Überproduktion bei Konsumgütern ist das Wirtschaftswachstum nach wie vor die heilige Kuh und darf nicht angetastet werden, während eine wachsende Nachhaltigkeit das Gebot der Stunde wäre. Nicht Klimaerhitzung und Umweltverschmutzung sind das Problem (löst sich von alleine, wenn die Ressourcen verbraucht sind), sondern wie zukünftige Generationen weiterhin leben können. Neueste Berechnungen sagen einen Rückgang der Weltbevölkerung bis ins Jahr 2300 auf das Niveau der 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts voraus. Angesichts dieser Tatsachen, die scheinbar weder von den Kirchen noch der Politik ernst genommen werden, ist es lobenswert und traurig zugleich, dass eine Schülerin die lnitiative ergreifen musste, um die Welt kurzeitig aufzurütteln. (…)
Franz Pickl-Eder, Waxenberg
Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN