KOMMENTAR_
Zum Leserbrief Nr. 13, S. 31
Natürlich darf man sich fragen, ob Tischmütter und –väter, die selbst nicht in die Kirche gehen, Kinder in rechter Weise auf die Erstkommunion vorbereiten können. Man muss hier aber – wie der Leserbriefschreiber es einfordert – „tiefer“ denken.
Wer eine solche Aufgabe übernimmt, für den ist Glaube noch in Reichweite!
Wer Kinder auf die Erstkommunion vorbereitet, wird sich fragen müssen: „Was sage ich meinen Kindern, sodass es auch wahr ist?“ Das führt zu gründlichem Nachdenken, das in die eigene Tiefe führt. Für viele junge Eltern ist die Erstkommunionvorbereitung eine neue Auseinandersetzung mit dem Glauben, ein wichtiger, vielleicht erster, persönlicher Kontakt zur Pfarre, eine Motivation, in der Pfarre mitzuarbeiten und manchmal auch der Neueinstieg in eine religiöse Praxis. Darum müssen wir mit dieser Frage behutsam umgehen. Der Geist nämlich, der weht, wo er will!
Hans Maderthaner, Ried i. Tr.
Zum Kommentar Nr. 13, S. 2 Ja, mehr Mitgefühl mit anderen Menschen, das wünsche ich mir für unsere Welt und darum bemühe ich mich.
So geht es mir sehr zu Herzen, was beispielsweise zur Zeit mit jungen Asylwerbern in Lehrverhältnissen passiert. Egal, wie gut sie arbeiten, egal, wie sehr sie der Betrieb braucht, egal, welche Leidgeschichte sie schon hinter sich haben, egal, welcher Gewinn sie für unser Land sein könnten, der Asylbescheid ist negativ. Einen von ihnen kenne ich persönlich. Letzte Woche bekam er einen negativen Bescheid. Nun ist er am Boden zerstört. Seit mehr als zwei Jahren integriert er sich auf vorbildliche Weise. Wie glücklich war er, als er endlich eine Lehre in einem Mangelberuf beginnen durfte. Der Chef ist sehr zufrieden. Der junge Bursche gibt sein Bestes. Die Arbeit ist schwer, aber das selbst verdiente Geld erfüllt ihn mit Stolz und mit Dankbarkeit, dass er hier sein und einen Beruf lernen darf, während er daheim als Angehöriger einer verfolgten Minderheit keine Zukunftschancen hat. Nun dieser Rückschlag.
Mein Sohn ist ungefähr so alt wie dieser Bursche. Ich stelle mir vor, er müsste alleine in ein fremdes Land fliehen – wie damals vor 80 Jahren, als viele aus Österreich fliehen mussten, um zu überleben – und er würde im neuen Land so behandelt wie dieser Bursche. Wie können wir das verantworten? Wie werden wir solche Unmenschlichkeiten unseren Enkelkindern erklären können? Da kann ich nur mit Herrn Heller rufen „Mehr Mitgefühl“.
Deshalb unterstütze ich auch die Petition „Ausbildung statt Abschiebung“ von Landesrat Anschober. Tun Sie es mir gleich. Bis Ende April haben Sie noch Gelegenheit dazu!
Maria Birklbauer, Hofkirchen/Tr.
Zum Leserbrief Nr. 13, S. 31
Mit Bedauern stelle ich fest, dass der Schreiber des Leserbriefes „Umdenken bei Jagd“ dem Hintergrund seiner Information (…habe ich gelesen …) nicht auf den Grund gegangen ist. Propst Holzinger hat sich nicht einspannen lassen, sondern als profunder Kenner die Gelegenheit beim Schopf gepackt und eine pastorale Aufgabe in der Jägerschaft öffentlich wahrgenommen. So ist der Eindruck bei denen, die den Bezirksjägertag in St. Marien heuer besuchten.
Recherchieren und den Kontakt mit Betroffenen entsprechend Mt 18,15–18 suchen, statt einen unnötigen Zeitungsspektakel zu provozieren, scheint mir sehr praktikabel, alltägliche Missverständnisse auszuräumen. (...)
Florian Edlmair, Haid
Am Karsamstag reagierte Caritas-Präsident Michael Landau auf die – bei Weitem nicht nur von FPÖ-Seite geübte – Kritik an der Caritas im Ö1-Radio u.a. mit der saloppen Bemerkung, „Hände falten, Goschn halten“ komme für ihn und die Caritas auch weiterhin nicht in Betracht. Darauf kann man nur ebenso salopp erwidern: Wenn Monsignore Landau schon die Goschn nicht halten kann, dann sollte er als katholischer Priester wenigstens nichts gegen Händefalten haben, was er hoffentlich ab und zu auch selbst noch praktiziert.
Und vielleicht sollte er sich auch wieder mehr darauf besinnen, dass sein Großunternehmen Caritas – als Dienstgeber von über 15.500 hauptberuflichen Mitarbeitern (Stand 2016) – in einem nicht unbedeutenden Ausmaß auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen ist.
Dr. Johann Hahn, Perg
Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at
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