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Das wertvolle Bischofswort regte mich zu Überlegungen an. Zukunftsweg: „Kirche weit denken“. „Glaubhaft wird uns das nur gelingen, wenn uns der christliche Glaube trägt: der Glaube an Christus, den menschgewordenen Gott ...“ (...) Die Frage ist: „Wie können wir, die Engagierten in der Kirche, unser Jünger-Jesu-Sein bewusster leben und bezeugen?
Und wie können wir jenen, die „im Vorbeigehen mit Kirche in Berührung kommen“, zum persönlichen, überzeugten, frohen Glauben verhelfen? Und was bedeutet konkret für unsere Kirche in Oberösterreich die Aufforderung von Papst Franziskus: „Brechen wir auf, gehen wir hinaus, um allen das Leben Christi anzubieten“?
Unser Ziel ist klar – das Evangelium, die Frohe Botschaft zu leben und zu verkünden. Jedoch führt der Hl. Geist Personen und Gruppen auf unterschiedlichen Wegen zu diesem Ziel. Wir brauchen Gespräch und Dialog, um einander besser zu verstehen und voneinander zu lernen. Austausch „mit Wertschätzung, aufmerksamem Aufeinander hören“ auf der Ebene von „unterschiedlicher Spiritualität, Kirchenstilen, Ausdrucksformen des Glaubens“ weckt in uns Freude am Wirken des Hl. Geistes in unserer Kirche. Im Dialog fragen wir uns auch, was wir als katholische Kirche lernen könnten von den evangelischen, freikirchlichen und anderen christlichen Gemeinschaften. Wir würden uns hüten, Christen als Traditionalisten oder Modernisten abzustempeln. Wir würden miteinander reden und gemeinsam herausfinden, was der Geist der Kirche sagt, was jeweils das Anliegen der sogenannten Traditionalisten oder Modernisten wirklich ist. Wenn jedoch jemand extrem fundamentalistisch eingestellt ist, dann ist wohl ein Dialog fast unmöglich und es bleibt uns das Fürbittgebet und das Vermeiden von Konfrontation.
Sr. M. Elisabeth ScSC, Linz
Die Information über Kreuzwege in der KiZ Nr. 9 hat mich an ein persönliches Unbehagen erinnert: Warum schließen die meisten Kreuzwegdarstellungen mit der Grablegung und nicht mit der Auferstehung? Für die Erinnerung an Jesus Christus ist doch der Glaube an seine Auferweckung vom Tod entscheidend. Es ist eigenartig, dass wir so manche Leidens-Andachten haben, aber keine entsprechenden „Freuden-Andachten“, etwa in der Osterzeit.
Bei meiner zweiten Lourdes-Wallfahrt habe ich mit Freude erlebt, dass inzwischen dem Kreuzweg hinter der Basilika eine 15. Station – Auferstehung – angefügt worden ist. Es gibt ein paar Beispiele auch hier (Christkönigskirche in Urfahr, Friedhof Gallneukirchen), aber ich denke, es wäre sinnvoll, jedem Kreuzweg eine Auferstehungsstation anzufügen und Andachten entsprechend zu gestalten. Für Christen ist die Auferstehung der „Zielpunkt“ aller Kreuzwege.
Gilbert Schandera, Kurat, Dek. Gallneukirchen
Was die Fastenzeit betrifft, steht der Sonntag außerhalb der 40 Tage der Einschränkung. Denn der Sonntag ist ein über alles erhabener Tag. Er wurzelt in der Auferstehung Jesu vom Tod. Es soll daher den Christen wert sein, ihn zu feiern – in der Kirche und auch beim Kirchenwirt. Auch für den Körper darf ein Unterschied zwischen Sonn- und Werktag sein, somit kann auch die Freude auf den Sonntag wachsen. (…) Wir schreiben noch immer als Datum: „nach Christus“ und wissen dafür die geschichtlich richtigen Zahlen. In Wirklichkeit leben wir „vor Christus in Herrlichkeit“. Ein Sonntag ist eine sinnvolle Einstellung auf dieses Datum.
Josef Litzlbauer, Neukirchen a. W.
Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmug. Kürzungen vorbehalten.
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