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Sting und Shaggy auf dem gleichen Plattencover? Das muss ein schlechter Witz sein, dachte ich. Sting, der intellektuelle Weltbürger, und Shaggy, der Dancehall-Proll, der mit dem wenig intelligenten „Mr. Bombastic“ einen Hit landete – das geht sich nicht aus. Dennoch mutete ich meinen Ohren dieses musikalische Experiment zu. Ich staunte nicht schlecht, als ich feststellen musste, dass die beiden nicht mehr ganz taufrischen Musiker Passables abgeliefert haben.
Karibische Reggae-Schunkel-Rhythmen wehen einem ins Ohr, wie eine warme Sommerbrise. Auf Anhieb schmiegen sich die Nummern an wie ein maßgeschneiderter Anzug. „Morning Is Coming“ orientiert sich an traditionellem Reggae, der sich beinah durch das gesamte Album zieht. „Waiting For The Break Of Day“ bildet das erste Glanzlicht: Shaggys gechillter Flow und Stings melancholisch jazzig angehauchte Crooner-Stimme verleihen dem Song Glanz. Nicht minder bezaubernd dann „Gotta Get My Baby Back“, das Sonne und Feel-Good-Feeling im Wohnzimmer verbreitet.
Doch bei aller Entspanntheit bleibt „44/876“ nur eine weitere Genreplatte, deren Songs Nachhaltigkeit vermissen lassen. Somit haben Sting und Shaggy das Potenzial, das Album zum Sommer abgeliefert zu haben, an das sich im nächsten Sommer niemand mehr erinnert.
Bewertung: 3 von 5 Sternen
Sting & Shaggy – 44/876 (erschienen bei A&M Records).
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