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Groß war die Not in den 20er-Jahren im jungen Österreich. Von allem gab es zu wenig. Das am 10. November eröffnete „Haus der Geschichte“ in der Wiener Hofburg schildert die Nöte in vielen Details. Da findet sich ein „Bettelautomat“. Im Jahr 1927 hatte die Stadt Wien solche Automaten aufstellen lassen, um der steigenden Armut zu begegnen. Man drückte einen Knopf, und ein Groschen wurde ausgeworfen. In der Ausstellung befindet sich das Foto eines Mannes, der sich den Groschen aus einem solchen Automaten holt – und ein vom Künstler Johannes Heuer im Jahr 2010 nachgebauter Bettelautomat. Die Maßnahme war eine vorübergehende. Sie hatte sich offensichtlich nicht bewährt. Es gab einfach zu viele Probleme. Doch das Beispiel zeugt von den verzweifelten Versuchen, etwas zu tun. Natürlich wird man auch damals Bedenken gehabt haben: Da könnte ja jeder kommen ... Doch damals räumte man der Not der Bettler noch den Vorrang vor möglichen Missbrauchsmöglichkeiten ein. Jeder Groschen, den ein Notleidender bekam,
wurde wichtiger genommen als die Zahl der Fälle, in denen das System missbraucht wurde. An der Neidgesellschaft orientierte man sich damals noch nicht.
Machen Sie mit: Entdecken Sie in den Buchstaben des Begriffes „BETTELAUTOMAT“ Gegenstände, die man schenken kann. Einsendungen bis 14. Dezember an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz,
E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at
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