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Der Autor zeigt eindrücklich, dass Bruder Konrad zwar ein einfacher Mensch war, aber nicht naiv. Er hat in den 41 Jahren, die er als Pförtner in Altötting wirkte, mit Güte, Hausverstand und einer an der Liturgie geformten tiefen Spiritualität die Menschenfreundlichkeit Gottes aufleuchten lassen.
Als im Zuge des Seligsprechungsprozesses nach Fehlern im Leben Konrads gesucht wurde, stieß man auf ein angebliches Versagen. Neben Almosen für Arme schenkten die Kapuziner zur Stärkung der Pilger auch kostenlos Leichtbier aus. Br. Konrad soll zwei Schulmädchen zweimal die Krüge gefüllt haben, sodass sie beschwipst waren. Kann so ein Mensch heilig werden? Da griff der Bischof von Passau in den Prozess ein: Die Begebenheit kann nicht wahr sein, denn er kennt kein bayerisches Mädchen, dass nach nur zwei Krügen Bier betrunken wäre. Ein Ding der Unmöglichkeit, urteilte der Bischof. Damit war das Problem gelöst.
Konrad von Parzham. Menschenfreund und Gottesmann, Niklaus Kuster, Topos Taschenbuch 2018, 144 Seiten, € 9,95.
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