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In den 90er-Jahren tanzten die Indie-Kids zu „Today“ und weinten zu „1979“ oder „Disarm“. Billy Corgan war mit seinen Smashing Pumpkins auf dem Alternative-Olymp angelangt. Mit „Adore“ folgte noch ein Meisterwerk, ehe der Exzentriker begann, die Band zu demontieren und sie sich schließlich auflöste.
Die Gerüchte über eine Reunion kursierten schon lange, bevor das neue Album „Shiny And Oh So Bright“ Ende 2018 das Licht der Welt erblickte. Dass sich Corgan mit drei Vierteln der Originalbesetzung wieder zusammenfand, hat ihn von seinen Irrungen und Wirrungen der letzten Jahre zurückgeholt. Schon der Opener „Knights Of Malta“ erinnert in seiner Classic-Rock-Opulenz an die große Zeit der Pumpkins. Und Corgan, in seinem Hang zu Theatralik, eröffnet: „We’re gonna make this happen / I’m gonna fly forever / We’re gonna ride that rainbow“. „Silvery Sometimes (Ghosts)“ lässt den Geist von „1979“ wiederauferstehen und wird so zu einem der großartigsten Songs in der Bandgeschichte der Pumpkins. Auch „Travels“ lädt zum Schwelgen ein, und man wähnt die Band schon im sicheren Hafen, endlich wieder zu alter Größe zurückgefunden zu haben.
Doch die restlichen Stücke des mit 31 Minuten äußerst kurz geratenen Werkes vermögen das Niveau nicht zu halten und verlieren sich irgendwo im Nebel der Langeweile.
Bewertung: ***
- The Smashing Pumpkins – Shiny And Oh So Bright (erschienen bei Napalm Records)
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