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Die Gitarren breiten sich wieder aus in einem Fluss wehmütig-meditativer Anmut, Bass und Schlagzeug sind gleich einem Windhauch, der gespenstisch durch die Blätter fährt, und Margot Timmins‘ verrauchte Stimme haucht jedem einzelnen Song eine Seele ein. Willkommen in der traumverlorenen Welt der „Cowboy Junkies“. In ihrem neuen Werk „All That Reckoning“ setzen sich die Kanadier mit der Lage der Welt auseinander. Einer Welt, die von Krisen gebeutelt ist: „Welcome to the age of dissolution / to the days of death and anger / Old ideas becoming stronger, welcome“, heißt es gleich zu Beginn in „When We Arrive“, und schon löst sich sämtliche Hoffnung in Luft auf.
Bei all den wunderbaren und traurigen Songs läuft das Album im Mittelteil doch Gefahr, sich in Beliebigkeit zu verlieren. Die Gitarrenläufe geraten stellenweise zu ausufernd und finden nur noch schwer den Weg zurück. Unterm Strich bleibt „All That Reckoning“ dennoch ein starkes Album.
Bewertung: 4,5 von 5 Sternen
Cowboy Junkies: „All That Reckoning“ (erschienen bei Latent Recordings)
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