Lesen Sie alle Beiträge zum Schwerpunkt Brucknerjahr 2024
Interessanter Weise wird sie gerade auch von Bruckner-Fans unter den Interpreten mitunter nicht sehr geliebt. Nun gehört die Symphonie zu den am wenigsten umgearbeiteten des Ansfeldner Meisters. Dennoch gibt es kleine Akzentuierungsunterschiede zwischen der bisher üblichen Fassung und der Handschrift. 2016 erschien diese Urtext-Variante in Druck und nun liegt mit der Einspielung durch das London Symphony Orchestra unter Simon Rattle auch die erste Aufnahme vor. An der hohen Qualität des Orchesters und des Dirigenten gibt es nichts zu zweifeln. Insofern kann man sich auf die Wirkung der Urtextfassung ganz einlassen. Sie lässt das Werk noch dichter und prägnanter erscheinen als es bisher zu hören war, obwohl sich die Aufführungsdauer der einzelnen Sätze durchaus im üblichen Rahmen hält. Zu hoffen ist, dass sich die Bruckner-Gemeinde wieder mehr dieser etwas vernachlässigten Symphonie zuwendet. Denn in ihr steckt nicht weniger Bruckner als in den vielgeliebten Symphonien vier und sieben.
Anton Bruckner: Symphony No 6. (Urtextfassung) London Symphony Orchestra – LSO, Simon Rattle, ca. € 13,–, LSO Live
Lesen Sie alle Beiträge zum Schwerpunkt Brucknerjahr 2024
BÜCHER_FILME_MUSIK
KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
MEIST_GELESEN