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In elf Porträts finden sich Leben, Werk und Dichterlandschaften – von H. C. Artmann bis Carl Zuckmayer – verwoben mit Steinwendtners eigenem Erleben. Dazu hat sie wichtige Stationen besucht. Mit Adalbert Stifter verbindet sie vor allem das Salzkammergut. „Wenn ich Stifter lese, schaue ich anders. Tiefer.“ In dessen „vielstimmig komponierten Sprachmelodien in Dur und in Moll“ spürt sie der Größe und Tragik seines Lebens nach.
Eines der Porträts widmet die Autorin der fast vergessenen Mechtilde Lichnowsky, die in der literarischen Szene der Zwanziger- und Dreißigerjahre des letzten Jahrhunderts vernetzt und bekannt war, ehe ihre Karriere von den Nationalsozialisten zerstört wurde – so wie auch jene von Walter Benjamin.
Dessen Fluchtweg über die Pyrenäen folgt sie, ehe sein Weg und Leben im spanischen Portbou ihr erschütterndes Ende fanden.
Der Autorin gelingt es, Leben und Werk ihrer Protagonist/innen berührend darzustellen. Das Buch über Literatur ist selbst Literatur. Britta Steinwendtner – Autorin, Journalistin und langjährige Intendantin der Rauriser Literaturtage – feiert am 3. August ihren 80. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch.
Brita Steinwendtner, An den Gestaden des Wortes. Otto Müller Verlag 2022, 384 Seiten, € 27,–, ISBN: 978-3-7013-1298-6
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