Dieser Text unseres KiZ-Reisepartners - Biblische Reisen - bringt ganz gut auf den Punkt, mit welchem Blick wir in den kommenden Tagen, Wochen, Monaten auf unser Leben schauen können. Hoffnung ist eine gute Alternative, vermutlich die beste. Die zahlreichen Reiseleiter/innen aus den verschiedenen Ländern - einige davon haben wir als KiZ-Reisegemeinschaft auch schon besucht - haben Ostergrüße geschickt, die wir ihnen gerne übermittlen.
Mögen Sie den Blick offen halten für die Reichtümer und Schönheiten dieser Welt, für die spiriutellen und kulturellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die unseren Planeten Erde so vielfältig und einzigartig machen.
In Vorfreude auf die nächste Leser/innen-Reise der KirchenZeitung - wir halten Sie diesbezüglich am Laufenden.
Hier ein paar Grüße der Reise-Leiter/innen von Biblische Reisen:
Israel
Als kleinen Musiktipp zur Überbrückung bis zur nächsten Reise mit mir ins Heilige Land empfehle ich Ihnen in der Zwischenzeit den 5. Satz aus dem „Deutschen Requiem“ von Johannes Brahms „Ihr habt nun Traurigkeit, aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen“ (Joh 16,22). Ich freue mich bald wieder mit Ihnen zu reisen! Mit besten Grüßen und bleiben Sie auch gesund.
Ihr Marcus Held
Libanon
In die Schweiz des Orients, nicht in die sächsische oder unser Nachbarland, wären wir im Wonnemonat Mai gerne gereist. In das Nachbarland des Hl. Landes oder doch ein biblisches Land wegen des Propheten Elija oder des Wanderpredigers Jesus. Abgesagt wurde die Reise wegen der viralen Gefahr, die hoffentlich bald verschwindet. Denn, wie sagt der Dichter Hölderlin: "Wo die Gefahr ist, wächst das Rettende auch." Der Libanon läuft uns nicht davon, aber wir wollen nicht ewig warten. Begnügen wir uns mit einer längeren Vorfreude und nützen wir die Zeit für eine intensive Vorbereitung.
Ihr Toni Kalkbrenner
Burgund
Reisen kann man auch im Kopf, in der Erinnerung und in der Vorfreude. Als Vehikel mag ein gerade neu erschienener Band über eine ungeheuer reiche Kulturlandschaft dienen: Bart Van Loo: Burgund. Das verschwundene Reich (C. H. Beck, 656 S., 32 €). Vielleicht darf ich Sie ja bald wieder begleiten in die wunderschöne Bourgogne.
Ihre Elisabeth Peters
Biblische Tage im Heiligen Land
Es war eine katastrophale Situation: Auf den man alles gesetzt hat, wirklich alles, auf Jehoshua: Er ist als Verbrecher am Kreuz hingerichtet worden. Wie soll es jetzt weitergehen? Ein unglaubliches Wort haben die Frauen, die beim Grab waren, überbracht: „Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat“ (Mk 16,7). Ein Engel hat es ihnen gesagt. Galiläa: dort hat alles angefangen. Also zurück an den Anfang, der aber nicht einfach Gewesenes wiederholen wird, sondern eine neue Geschichte eröffnen wird.
Der Augenblick, in dem wir leben, ist unbegreiflich, fremd, verstörend, belastend. Wie wird es weitergehen? Wir können wörtlich gar nicht nach Galiläa gehen – was viele von uns auch bedrückt und wir hoffen, dass auch dies bald wieder möglich sein wird. Aber für das Markusevangelium ist Galiläa die konkrete Lebens- und Arbeitswelt der Apostel. Sie werden in ihrer Not genau dorthin verwiesen. Wo man lebt und arbeitet, dort ist das Begegnungsland mit dem Auferstandenen. Es ist eine unglaubliche Zusage! In all der Unbegreiflichkeit und Verworrenheit dieser Welt, deines Lebens, deiner Umgebung: genau dort wirst du mich finden, dort begegne ich dir.
Ostern ist in diesem Jahr ganz anders und doch unverwechselbar: trotz Unverständnis, Angst und Leid unserer Tage bricht das Leben auf. An Jesus erleben wir: das Leben ist stärker als der Tod und alles Leben Beeinträchtigende. Im Sinn des Markusevangeliums sind wir eingeladen: schauen wir aufmerksam auf unser Galiläa und vertrauen wir: Der Herr ist auferstanden. Er ist in Wahrheit auferstanden. Ich werde ihn finden. Alleluja.
Ihr Franz Ochenbauer