In Jerusalem ist die Palmprozession, die von dem Dörfchen Betfage über den Ölberg in die Stadt führt, stets die größte Veranstaltung der katholischen Kirche im Heiligen Land. Aber der Umzug ist - wie in vielen Ländern - untersagt.
In Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem, der in Betfage seinen Anfang genommen hat, poste ich zwei Bilder von der dortigen Kirche. Das Heiligtum ist wenig bekannt. Die Anlage mit Kirche und wunderschönem (archäologischen) Garten liegt etwas abseits und will nicht so recht in die ausgetretenen Pilgerpfade passen.
Wenn heuer schon in unseren Pfarren keine Palmprozessionen stattfinden dürfen, so sollen uns wenigstens die beiden Fotos aus Betfage das Geschehen lebendig machen, das in den Evangelien zu lesen ist – bei Markus Kapitel 11, 1 – 11: „Die Leute, die vor Jesus hergingen und ihm folgten, riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt.“
Die kleine Kirche von Betfage wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut, nachdem man 1870 durch Zufall einen bemalten würfelförmigen Stein gefunden hatte. Der Stein stammt aus der Kreuzfahrerzeit, die Bemalung zeigt Szenen vom biblischen Bericht. Die Tradition sagt, dass Jesus den Stein benutzt hat, um sich auf den Esel setzten zu können.