Wort zum Sonntag
Bis zu 240 Stundenkilometer wurden gemessen, mit denen der Sturm „Idai“ am
14. und 15. März 2019 über das ostafrikanische Land Mosambik gefegt ist, eine Spur der Verwüstung hinterlassen und eine katastrophale Überschwemmung mit sich gebracht hat. Zehntausende Quadratkilometer standen wochenlang unter Wasser: Krankenstationen, Dörfer, Felder – alles vernichtet. Auch in der Region, in der die Aktion SEI SO FREI seit zwei Jahrzehnten für rund 80.000 Menschen sehr erfolgreich tätig ist. SEI SO FREI hat ein großes Nothilfepaket geschnürt und unverzüglich mit Nahrungsmitteln und Material für den Wiederaufbau von Gesundheitsstationen und Schulen geholfen. Aber die Unterstützung muss weitergehen.
„Das Problem sind die zerstörten Felder“, erklärt Elisabeth Tanzer, die Projektbeauftragte für Mosambik. Das Hochwasser hat einerseits Berge von Schlamm hinterlassen, die alles bedecken, und andererseits riesige Krater gerissen. Sie sind drei bis vier Meter tief und haben oft einen Duchmesser von 100 Metern. Mit dem Verteilen von Saatgut allein ist es daher nicht getan. Bevor man wieder etwas anbauen kann, muss man erst Felder anlegen. Das ist mühsam und braucht Zeit. Die Aussaat im Oktober habe nur auf relativ kleinen Flächen geschehen können, sagt Tanzer. Aber die Leute arbeiteten mit Hochdruck, sodass nach und nach neue Felder entstünden. SEI SO FREI wird Dörfer mit Werkzeugen und Saatgut unterstützen. Die Dorfbewohner/innen sollen im kommenden Jahr wieder von ihrem eigenen Mais, ihren Kartoffeln und Bohnen leben können. Auch Hühner und Ziegen wird SEI SO FREI bringen. Damit die Hilfe nachhaltig ist, werden Kurse für Tierhaltung angeboten werden.
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