Wort zum Sonntag
Palavers Mandat umfasst dabei auch einen besonderen Fokus auf Intoleranz und Diskriminierung gegenüber Christen sowie Angehörigen anderer Religionen. Die Ernennung erfolgte offiziell durch die finnische Außenministerin Elina Valtonen am 11. März. Finnland hat in diesem Jahr den OSZE-Vorsitz inne und übernahm die Funktion von Malta.
Wolfgang Palaver lehrte bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2023 Systematische Theologie an der Universität Innsbruck. Seine wissenschaftliche Arbeit konzentriert sich insbesondere auf Themen wie Gewaltfreiheit, Religion und gesellschaftlichen Frieden. Der international anerkannte Theologe ist zudem Präsident von Pax Christi Österreich.
In dem Ernennungsschreiben betont die finnische Vorsitzführung die besondere Relevanz der OSZE-Grundprinzipien, die aktueller seien denn je und entschlossen verteidigt werden müssten. Zu den Schwerpunkten der finnischen Präsidentschaft zählen neben der Unterstützung der Ukraine auch der Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit, die Stärkung der Zivilgesellschaft sowie die Förderung der Beteiligung von Jugendlichen und Menschen mit Behinderungen an der OSZE-Arbeit, hieß es.
In einer aktuellen Stellungnahme bedankte sich Palaver für das entgegengebrachte Vertrauen. Zugleich bekräftigte er seine Unterstützung für die territoriale Integrität, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine und unterstrich die Bedeutung der OSZE als zentrale Institution zur Förderung von Sicherheit, Frieden, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten.
Wilhelm Guggenberger, Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck, wertete Palavers neues Amt als „eine Auszeichnung für ihn und eine Bestätigung der Bedeutsamkeit seiner wissenschaftlichen Arbeit als Sozialethiker sowie seines zivilgesellschaftlichen Engagements“.
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