Wort zum Sonntag
„Ich hoffe sehr, dass die Fragen, die für Amazonien besprochen worden sind, auch bei uns weitergeführt werden“, erklärte der Linzer Bischof Manfred Scheuer. Er sehe, dass es dafür „wirklich an der Zeit“ sei, „die Zulassung von viri probati zur Priesterweihe jetzt anzugehen“. Würde die katholische Kirche diesen Schritt weiter aufschieben, könnte dies zu ihrem Schaden sein, sagte Scheuer im ORF.
Vorsichtiger zeigte sich der Feldkircher Bischof Benno Elbs: „Der Zölibat ist wichtig, aber ich glaube, es ist ebenso notwendig, darüber nachzudenken, ob nicht Viri probati für gewisse Regionen die geeignete Lösung sind.“ Elbs verwies auf ein Papstinterview, wo die Rede war von „zum Beispiel in weit entlegenen Gemeinden“.
Für den Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics ist es nicht ausgeschlossen, dass es verheiratete Priester geben wird. Der Ball liege derzeit beim Papst. Die Hauptlebensform des Priesteramtes werde aber der Zölibat bleiben.
Innsbrucks Bischof Hermann Glettler betonte, dass der entsprechende Vorschlag der Synode für Amazonien gelte. In Europa sei die Frage nach der Weihe von viri probati gesondert zu stellen.
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