Wort zum Sonntag
Besuch. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat zum Auftakt seines Israel- und Palästina-Besuchs am Wochenende das Österreichische Hospiz in der Altstadt von Jerusalem besucht. Es gebe „keinen stimmigeren Ort als dieses kleine Stück Österreich, um meine Reise, die mich in den kommenden Tagen neben Jerusalem auch nach Tel Aviv und Ramallah führen wird, zu beginnen“, sagte Van der Bellen, der auch die Grabeskirche aufsuchte.
Suchbewegung. Einen Aufbruch in der Kirche bei den Themen Homosexualität und gleichgeschlechtliche Partnerschaften sieht Franz Harant, der in Österreich für die „Regenbogenpastoral“ zuständig ist. Es gebe „eine Suchbewegung, in der nachgedacht wird, wie in offener und wertschätzender Weise über die Wirklichkeit von Familien gesprochen werden kann, in denen Schwule und Lesben beheimatet sind“.
Kritik. Gegen die vom niederösterreichischen Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) geplante Verlegung zehn unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge aus dem Caritashaus St. Gabriel in Maria Enzersdorf regt sich heftiger Widerstand. Unterstützer haben eine Prüfung wegen des Verdachts der Kindeswohlgefährdung verlangt. Für einen klaren Fall von Kindeswohlgefährdung hält der St. Gabrieler Ordensmann P. Franz Helm von den Steyler Missionaren (SVD) die geplante Verlegung.
Inthronisierungsfest. Metropolit Epiphanius (40) hat am Sonntag offiziell die Leitung der neuen eigenständigen Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU) übernommen. Das Kirchenoberhaupt wurde bei einem Festgottesdienst in der Kiewer Sophienkathedrale vom Pariser Metropoliten Emmanuel und zwei ukrainischen Bischöfen inthronisiert. Präsident Petro Poroschenko sprach bei dem Gottesdienst vom Abschluss einer historischen Kirchengründung.
Klage abgewiesen. Der britische Holocaust-Leugner und illegal geweihte einstige Lefebvrianerbischof Richard Williamson ist vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gescheitert. Seine Klage gegen Deutschland wurde abgewiesen. Er sah sein Recht auf Meinungsfreiheit verletzt, weil ihn deutsche Gerichte wegen Volksverhetzung verurteilten, nachdem er in einem Interview 2008 den Holocaust verharmlost und die Existenz von Gaskammern in NS-Vernichtungslagern geleugnet hatte.
Missbrauch. Kurz vor dem weltweiten Bischofstreffen im Vatikan zum Missbrauchsskandal in der Kirche (21. bis 24. Februar) kritisierte das Vatikan-Frauenmagazin „Donne, chiesa, mondo“ („Frauen, Kirche, Welt“) in seiner aktuellen Ausgabe ein Verschweigen des sexuellen Missbrauchs von Ordensfrauen. Das Machtgefälle zwischen Priestern und Ordensfrauen erschwere den Opfern die Anzeige, aus „begründeter Angst“ vor Vergeltung nicht nur den Betroffenen, sondern dem Orden gegenüber.
Studie. Religiöse Menschen sind glücklicher und engagieren sich sozial und karitativ mehr als andere. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Washingtoner Pew Research Center, das religiös aktive, wenig aktive sowie nichtreligiöse Menschen in 26 Ländern verglich.
Wort zum Sonntag
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