Wort zum Sonntag
Laut dem BiKo-Vorsitzenden, Christoph Kardinal Schönborn, habe der Papst die Journalisten dazu aufgefordert, mehr über die Hauptsachen der Synode zu berichten und weniger über „Sächelchen“. Laut diesem Verständnis ist die Bedrohung der Ökologie eine „Sache“, „Sächelchen“ wären Fragen wie „viri probati“ oder Weihe für Frauen. Wie zu erwarten waren aber letztere Themen jene, welche die Journalisten im Gespräch mit Schönborn interessierten – zumal die Kirchenleitung darauf direkten Einfluss hat. Bei den „viri probati“ unterstützen die Bischöfe die Vorschläge der Synode – mit Hinweis, dass diese für Amazonien gelten, freilich mit Unterschieden (siehe unten). Bei der Frage der Priesterweihe für Frauen heißt es, manche Erwartungen könnten „in der aktuellen weltkirchlichen Situation“ nicht erfüllt werden. Die Bischöfe äußern Verständnis für jene, „die sich eine andere Entwicklung der kirchlichen Lehrauffassung wünschen. Wir sprechen dennoch die Bitte aus, miteinander im Dialog zu bleiben.“ Was Diakoninnen betrifft, wird bekanntlich in Rom weiter beraten.
Bei den karitativen Themen rufen die Bischöfe zu einem Pakt gegen Einsamkeit auf. Am 26. Jänner wird erstmals ein Sonntag des Wortes Gottes gefeiert. Auf Anfrage verurteilte Schönborn erneut, dass ein Wiener Student bei der Amazoniensynode Indigenen-Figuren in den Tiber geworfen hatte.
Kritik sowohl an dem Angriff auf die Indigenen-Figuren aber auch an der Konzentration auf „viri probati“ in der Betrachtung der Synode kam unterdessen von Pater Franz Helm, dem Geistlichen Assistenten der Katholischen Frauenbewegung.
Wort zum Sonntag
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