Wort zum Sonntag
„Amazonien – neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie“ zum Schutz der Umwelt und der indigenen Bevölkerung – dazu kommen Bischöfe, Kardinale und Experten zur so genannten Amazonas-Synode in Rom zusammen. Intensiv wird die Situation der Menschen in den Gebieten Amazoniens, die Kultur der indigenen Bevölkerung und auch die Bedrohung ihrer Lebensbedingungen erörtert und in den Fokus gerückt. Thema ist auch die pastorale Situation im Amazonas im Hinblick auf die weit verstreuten Gemeinden bei gleichzeitig sehr geringer Priesterzahl. Besprochen wird in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, verheiratete bewährte Männer zu Priestern zu weihen („viri probati“). Zur Debatte steht außerdem die Rolle der Frau und neue Beteiligungsmöglichkeiten von Frauen in der Kirche.
Die wesentlichen Ergebnisse der Amazonas-Synode sind ein Vorschlag für verheiratete Priester unter speziellen Bedingungen, das Eintreten für indigene Völker und eine ganzheitliche Ökologie. Dass das Thema Frauendiakonat im Synodentext enthalten und nicht vom Tisch ist, stimmt viele Bischöfe und Kardinäle zuversichtlich, darunter u. a. Bischof Erwin Kräutler.
Wünsche und Vorschläge sind vorgebracht worden. Nun gilt es abzuwarten, wie sich der Prozess entwickelt. Papst Franziskus ist jetzt am Zug, Antworten zu geben und Entscheidungen zu treffen. Noch in diesem Jahr ist geplant, dass er ein Schreiben über die Amazonas-Synode veröffentlicht.
Die indigene Bevölkerung Amazoniens kämpft für ihre Rechte. Die Region, in der sie leben, ist ein wichtiges Ökosystem für die Welt. Zur Bewahrung der Schöpfung braucht es laut Synode Wege einer ganzheitlichen Ökologie und eine Kultur der Begegnung auf Augenhöhe.
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