Wort zum Sonntag
„Die Verkündigung Jesu ist immer schon auf Fortsetzung angelegt“, betonte Hans-Georg Gradl, Professor für Neues Testament in Trier, beim Einführungsvortrag vor den 124 Tagungs-Teilnehmer/innen. Die Apostelgeschichte zeigt diese Fortsetzung und macht deutlich, wie das Christentum kosmopolitisch wird: „Das Evangelium braucht und setzt auf Reichweite.“ Gradl macht gleichzeitig aber aufmerksam, dass in der Apostelgeschichte 117 Personen mit Namen genannt werden. Im Blick auf die heutigen Strukturreformen in den Diözesen meint er: „Wir machen gerade Pfarren zu großen Gebilden, aber wenn das Christentum fruchten soll, geht das anhand von Lebensbeispielen, anhand von Gesichtern.“ Das ist für ihn kein Gegensatz zum Apostel Paulus, der wie in der Apostelgeschichte spannend erzählt ein Weltreich durchwandert und missioniert: „Letztlich geht es doch um Orte, wo Kirche in einzelnen Menschen lebendig wird“. Gradl unterstreicht eine weitere Eigenheit der Apostelgeschichte: ihr Autor Lukas stellt die Attraktivität des Glaubens in den Mittelpunkt. „Das gilt auch für heute. Der Glaube ist attraktiv.“
Bild: Die Referenten der Studientagung: Prof. Hans-Georg Gradl lehrt Neues Testament in Trier und Barbara Lumesberger-Loisl ist Mitarbeiterin im Österr. Kath. Bibelwerk. Veranstalter der Tagung waren das Bibelwerk Linz, Bildungshaus Schloss Puchberg und das Österr. Kath. Bibelwerk.
https://www.dioezese-linz.at/site/bibelwerk/home/news/article/156050.html
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