Wort zum Sonntag
Die Pfarre Schönering ist für ihre Familiengottesdienste bekannt. Warum man sich zu dieser Konzentration auf junge Leute entschlossen hat, erzählt Josef Goldberger, ein Mitarbeiter der Erneuerung von Anfang an.
„Vor sieben Jahren begannen wir in unserer Pfarre mit einer Art Neuaufbau von ganz unten, denn die Kluft zur fehlenden Nachwuchs-Generation war zu groß, als dass man noch irgendwo nachhaltig hätte anknüpfen können“, so Goldberger.
Neuaufbau von ganz unten hieß zuallererst einmal die Wiederbelebung der Jungschar. In der ersten Zeit, in der auch noch der Zauber des Anfangs mitschwang, kamen bis zu 50 Kinder. Sie trafen sich regelmäßig in zwei Gruppen. Daraus ergab sich bald durch die älter werdenden Jungscharkinder eine Jugendgruppe und in Zusammenarbeit mit der Nachbarpfarre Alkoven eine Runderneuerung der Firmvorbereitung. Im Zentrum stehen erlebnisorientierte Module wie „Rent a Firmling“, „Spiri-Biking“ oder eine Firmling-Paten-Wanderung. Parallel zur Jungschar und intensiven Begleitung der Firmlinge wurden Familiengottesdienste eingeführt, die in der Pfarre unter der Bezeichnung „FaGoDi“ bekannt sind. Sie finden über die Jahre gesehen etwa sechs- bis zehnmal jährlich statt. „Durch die Basisarbeit im Bereich Kinder- und Jugendpastoral wächst die FaGoDi-Gemeinde seither kontinuierlich wie von selbst nach“, freut sich Goldberger. Sowohl an der Planung wie auch an der Umsetzung ist ein relativ großes Team beteiligt und die Feiergemeinschaft ist stark altersdurchmischt.
Doch es wird mit den Gottesdiensten nicht nur Liturgie gefeiert, sondern es werden auch Orte der Begegnung geschaffen, etwa mit Agapen oder dem Sommerfest. Etliche Bekanntschaften und Freundschaften haben in diesem Rahmen schon ihren Ausgang genommen. Ob Fußball, Migrationshintergrund, Talente, Masken, Freundschaft, – die Gottesdienste kreisen immer um ein selbst gewähltes Thema, das mit dem Wort Gottes in Verbindung gebracht und jedes Mal auch ein wenig aktionistisch umgesetzt wird. Da fallen dann schon einmal Sterne vom Himmel, werden Klagemauern und Jakobsleitern gebaut, fährt der Heilige Geist aus der Flasche und die gesegneten Fahrräder durchs Mittelschiff, rappen die Emmausjünger und tanzen die Clowns. Auch Pantomime, Gebärdengebet, Schattentheater, einen Flashmob und einen Skype-Parallelgottesdienst mit Alkoven hat es schon gegeben. Die FaGoDis würden auch Menschen ansprechen, die Vorbehalte oder Berührungsängste gegenüber Kirche haben, oder junge Familien, die sich mit ihren Kindern schlicht den disziplinären Anforderungen eines „normalen“ Gottesdienstes nicht gewachsen fühlen, ist auf der einen Seite die positive Bilanz von Goldberger. Andererseits bleibt er aber kritisch, weil eine regelmäßige Beteiligung am traditionellen liturgischen Pfarrleben außerhalb der „FaGoDis“ nicht in dem von ihm erwarteten Ausmaß eingetreten ist.
Unverzichtbare Informationsplattform
Nicht wegzudenken aus dem kirchlichen Leben Eferdings ist die Homepage des Dekanates. Ob es um Angebote in den Pfarren oder um Gottesdiensttermine geht, die Website gibt aktuell und verlässlich Auskunft. Gerne angeklickt wird auch die Rubrik „Nachlese“, wo man Veranstaltungen oder Vorträge „nachschauen“ kann. Ohne das Engagement und den Einsatz der pensionierten Lehrerin Ingrid Neundlinger aus Eferding wäre die Homepage nicht zu einem so beliebten Marktplatz des Dekanates geworden, für den alle Pfarren – besonders auch die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen – sehr dankbar sind. Unterstützt wird Neundlinger von ihrem Mann Maximilian, der sie oft mit dem Fotoapparat begleitet. Die Website ist ein bleibendes Ergebnis des Dekanatsprozesses, der schon ein Jahrzehnt zurückliegt. Dekanatsassistent Albert Scalet betont, dass die Homepage im Bewusstsein der Leute gut verankert sei und immer wichtiger würde.
www.dekanat-eferding.at.
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