Wort zum Sonntag
„Notwendig“. „Ich bin heilfroh, dass die Entscheidung gefallen ist, weil ich großen Handlungsbedarf sehe“, reagierte Pfarrer Klaus Dopler aus Gallneukirchen, der auch dem Domkapitel angehört, auf die Bekanntgabe am Montag gegenüber der KirchenZeitung. Es sei dringend notwendig, „dass wir eine andere Richtung in der Pfarrpastoral gehen. Die Personalsituation ist so eng, dass wir neue Wege brauchen. Ich hoffe, dass wir nun auch Leute ins Boot der Strukturreform bringen, die bislang dagegen waren. Denn inzwischen wurde das Strukturmodell rechtlich so abgesichert, dass ich davon ausgehe, dass in Rom nichts mehr dagegen spricht“, zeigte sich Dopler überzeugt.
„Nicht allein zu schaffen“. Auch Maria Hasibeder, Präsidentin der Katholischen Aktion OÖ, ist erfreut über die Entscheiung: „Wir haben ja lange darauf gewartet. Die neue Pfarrstruktur zeigt, dass es Wege des Miteinanders und Voranschreitens gibt. Es ist aber noch Luft nach oben. Eines ist klar: Der Klerus allein schafft Seelsorge nicht, es geht um eine synodale Kirche und um das Zusammenwirken aller Kräfte.“ Strukturen seien nicht die Lösung, aber sie seien notwendig und sie sollten den Dienst des Apostolats fördern. „Ich hoffe, dass wir aus der Kraft, die aus dieser Strukturveränderung entsteht, neue Energien für unser Christsein gewinnen, dass wir Energie gewinnen, das Lebensprogramm Jesu zu verwirklichen. Das ist ja wirklich anspruchsvoll“, sagte Hasibeder.
„Gewisses Abenteuer“. Zurückhaltender reagierte Abt Maximilian Neulinger vom Stift Lambach: „Ich bin kein Gegner der Strukturreform und auch kein Skeptiker. Ich applaudiere nicht, aber wir werden uns ganz nüchtern bemühen, das Beste daraus zu machen. Die meisten Menschen lieben ja Veränderungen nicht, doch wir müssen uns bewusst sein, dass es in der Geschichte immer Veränderungen gegeben hat. Nun werden sie wieder einmal in Strukturen gefasst.“ Es brauche jetzt aber die nächsten Schritte, damit man sehe, wie die Veränderungen konkret ausschauen werden. „Es wird schon ein gewisses Abenteuer. Für uns als Ordensgemeinschaft ist die Strukturreform ein Impuls, auf unser Kerngeschäft als Benediktiner zu schauen“, sagte der Abt der KirchenZeitung.
Bischof Manfred Scheuer hat seine Entscheidung getroffen: Die Reform der pfarrlichen Strukturen in der Diözese Linz wird kommen.
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Turmeremitin Birgit Kubik berichtet über ihre Woche in der Türmerstube hoch oben im Mariendom Linz >>
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