Wort zum Sonntag
„So vorurteilsfrei wie möglich“ möchte der Salzburger Erzbischof seine Aufgabe durchführen. Seine Beauftragung durch die vatikanische Bischofskongregation beziehe sich auf die gesamte Diözese und den Zeitraum ab 2008 und schließe auch die Zeit der Sedisvakanz – nach den Wechsel von Bischof Alois Schwarz nach St. Pölten – mit ein, sagte Lackner. Seit dem Weggang von Schwarz war es zu einem massiven öffentlichen Zerwürfnis zwischen ihm und dem Gurker Domkapitel gekommen: Es geht um die Verwaltung des Gurker Mensalgutes und die Amts- und Lebensführung von Schwarz.
Bis zur Fastenzeit sollen Ergebnisse der Visitation vorliegen, sagte Lackner, der ein Vorgehen „so transparent wie nur möglich“ versprach. „Visitation bedeutet Sachverhaltserhebung, nicht Urteilsfällung.“„Richter“ sei dann Rom. Lackner sprach auch ein „Wort des Bekennens“: „Aus heutiger Sicht werfe ich mir vor, dass ich zwar die öffentliche Verantwortung wahrgenommen habe, indem ich die an mich ergangene Information an die zuständige kirchliche Oberbehörde weitergegeben habe, es aber zugleich verabsäumt habe, das direkte Gespräch mit Bischof Alois zu suchen.“
Zu Lackners Visitationsteam, das noch am Montag das Gurker Domkapitel traf, gehören der Feldkircher Bischof Benno Elbs, der Grazer Caritasdirektor Herbert Beiglböck, der Geschäftsführer des Grazer Elisabethinen-Spitals, Christian Lagger, der Kirchenrechtler Helmuth Pree und die Salzburger Ordinariatskanzlerin Elisabeth Kandler-Mayr.
„Kein Abweichen“. Als weiteres Vorgehen kündigte Lackner an, zuerst mit dem Gurker Domkapitel und Diözesan-Administrator Engelbert Guggenberger zu sprechen. Dieser hatte am Montag gesagt, er hoffe auf „objektive Antworten, die transparent auch nach Rom übermittelt werden“. Die Interimsleitung der Diözese werde vom „Kurs der Glaubwürdigkeit und Transparenz keinen Millimeter abweichen“ und es nicht zulassen, „sollte versucht werden, Dinge unter den Teppich zu kehren und die Fakten zu verschleiern“. Vor einem Versuch zu „kalmieren“ warnte der Betriebsratsvorsitzende des Ordinariats und der Finanzkammer in Klagenfurt, Gabriel Stabentheiner. Es dürfe nicht sein, dass sich „innerkirchliche Seilschaften“ durchsetzten.
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