Elisabeth Wertz ist Religionslehrerin und Pastoralassistentin im Südburgenland (derzeit in Elternkarenz).
Die jahrhundertealten Kirchenfenster des „Braunauer Steffl“ wurden durch Feuchtigkeit und Rost stark in Mitleidenschaft gezogen. Teilweise sind einzelne Gläser schon gebrochen und lösen sich aus den Bleiprofilen, sodass Gefahr im Verzug ist und dringender Handlungsbedarf besteht. Damit steht fest, dass die Fensterrenovierung als erste Phase der Sanierung möglichst bald starten muss. Im Frühjahr 2026 sollen die ersten Arbeiten zur Restaurierung beginnen, die voraussichtlich 700.000 Euro kosten. Die Pfarrgemeinde setzt dabei auf eine breite Unterstützung aus der Bevölkerung, da trotz Unterstützung von Diözese Linz, Land Oberösterreich und Bundesdenkmalamt ein Großteil der Summe (rund 400.000 Euro) durch Spenden aufgebracht werden muss. Umso deutlicher appelliert die Pfarre Braunau, die 14 Pfarrgemeinden umfasst, an die Allgemeinheit: „Rettet den Steffl“ ist die unmissverständlich klare Botschaft, mit der man um Unterstützung wirbt.
„Die Stadtpfarrkirche St. Stephan ist nicht nur die Hauptkirche der neuen Pfarre Braunau, sondern auch Mittelpunkt einer Kirchengemeinde“, betont Gert Smetanig, Pfarrer von Braunau.
Darüber hinaus ist der „Braunauer Steffl“ ein unverwechselbares Wahrzeichen für die Stadt. Sein eleganter Turm zählt mit seinen 87 Metern zu den höchsten Österreichs und ist weithin sichtbar im Grenzland zwischen Bayern und Oberösterreich. Die Kirche ist damit Identifikationspunkt, Aussichtsort und stille Zeugin einer langen Geschichte, die bis zum Baubeginn im Jahr 1449 zurückreicht. „Es ist eine große Verantwortung, den Schatz der Stephanskirche für nachkommende Generationen zu erhalten“, sagt Inge Fink, Seelsorgeteam-Mitglied in Braunau St. Stephan.
Die Renovierung der Kirchenfenster ist insgesamt sehr zeitaufwendig. Für jedes einzelne sind ein bis zwei Monate Arbeit vorgesehen. Nach dem Abschluss dieser ersten Etappe folgen die weiteren Schritte der Innenrenovierung. So soll der „Braunauer Steffl“ auch in Zukunft als kulturelles und religiöses Wahrzeichen erhalten bleiben.
Spenden für die Renovierung sind unter www.stefflbraunau.at möglich.

Elisabeth Wertz ist Religionslehrerin und Pastoralassistentin im Südburgenland (derzeit in Elternkarenz).
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