Wort zum Sonntag
Dass der Besuch des Bischofs in einem Dekanat keine kirchliche Leistungsschau ist, steht außer Frage. Dass eine Visitation einen Anstoß für eine neue Initiative gibt, ist aber doch bemerkenswert. Freistadts Dechant Klemens Hofmann hat in der Region erstmals alle an einen Tisch gebracht: Angehörige des Bundesheers, das in der Tilly-Kaserne Gastgeber für das Treffen war, waren ebenso anwesend wie Vertreter/innen der Feuerwehr, des Roten Kreuzes, der Polizei, der Krisenhilfe OÖ sowie Seelsorger und Bischofsvikar Willi Vieböck als Repräsentant der Diözesanleitung.
All diese Organisationen treffen im Bezirk Freistadt und darüber hinaus auf Menschen, die mit einer plötzlich über sie hereingebrochenen Katastrophe fertig werden müssen: ein Angehöriger stirbt durch Unfall oder Suizid, man wird Opfer von Hochwasser oder Feuer oder man wird mit dem Zerbrechen der eigenen Beziehung konfrontiert. Dazu kommen Einsätze, die die Helfer/innen außerordentlich belasten wie etwa die Bergung eines Bekannten bei einem Unfall – schwerstverletzt oder tot. So unterschiedlich die einzelnen Notfälle und Katastrophen sein mögen, die betroffenen Menschen brauchen professionelle Unterstützung. Da kann der Militärpsychologe ebenso seinen Beitrag leisten wie Mitglieder des Kriseninterventionsteams des Roten Kreuzes, die Notfallseelsorge und die Feuerwehrer, die geschult sind, nach belastenden Einsätzen mit ihren Kameraden ins Gespräch zu kommen. Alle Teilnehmer/innen des Treffens in der Kaserne waren über die Möglichkeit des Kennenlernens froh. In einem kurzen Referat stellte der Militärpsychologe Oberstleutnant Alexander Birner seinen Aufgabenbereich vor, der von der Vorbereitung für Auslandseinsätze über den Kontakt zu seinen Ansprechpartnern in der Brigade bis zur Betreuung von Akutfällen reicht. Er betonte auch die Notwendigkeit der Kooperation mit den zivilen Einrichtungen. Monika Czamler von der Krisenhilfe OÖ wies in ihrem Statement auf die Bedeutung einer funktionierenden Hilfskette hin. Sie muss von der Erstversorgung bis zur langfristigen Psychotherapie reichen. «
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