Wort zum Sonntag
Hauptreferentin war die Religionsjournalistin Renata Schmidtkunz, Autorin des Buches „Himmlisch frei. Warum wir wieder mehr Transzendenz brauchen“.
„Auch ich kann das Jenseits nicht erforschen“, sagte die Autorin. Aber Menschen hätten die Möglichkeit zu denken, dass außerhalb unserer erfahrbaren Welt ein Raum existiere, in dem alles möglich sei, ein Raum der Freiheit, das sei das Fantastische. „Religionen verstehe ich als historische Gefäße, in denen dieses Denken durch die Jahrhunderte hindurch stattgefunden hat“, sagte Schmidtkunz.
Erst diese Vorstellung ermögliche einen distanzierten Blick auf das eigene Leben und das Weltgeschehen. Aus dem Bewusstsein der Transzendenz erwachse die Fähigkeit zum Widerstand. „Menschen, die die Freiheit der Transzendenz spüren, sind nicht erpressbar“, lautet Schmidtkunz’ These. Die diesem Bewusstsein innewohnende Angstfreiheit gehe mit der Säkularisierung verloren. Umso wichtiger seien mutige Projekte, die oft in Bildungsräumen entständen.
Zum zweiten Mal wurde im Rahmen der Jahrestagung der Preis für Lebensnutzen und Wirksamkeit verliehen. „Projekte, wie sie heute ausgezeichnet werden, brauchen Institutionen, um entstehen zu können. In diesem Fall bietet die Kirche diesen Freiraum, das ist sehr wertvoll“, sagte Schmidtkunz. Prämiert hat das Katholische Bildungswerk an diesem Abend acht Projekte zu den Themen „Repair-Café“ (Bad Leonfelden), „Tod und Trauer“ (Waldburg), „Experiment Zukunft“ (Reichenau), „Lichtverschmutzung“ (Schwertberg), „Bücherinsel“ (Walding), „Wir pflanzen Freistadt“, „Treffpunkt Radweg“ (Region Gaspoltshofen und Kallham) sowie das Projekt „Gemma Demokratie“ aus Weibern.
Nähere Infos zu allen Preisträgern und einen Nachbericht zur Tagung finden sie unter www.kbw-ooe.at.
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