Wort zum Sonntag
Mit dem Bau des Hauses „Eberstalzell“ im kroatischen Friedensdorf „Mir“ hat sein Engagement begonnen. Das war im Jahr 1994. Seither ist Johann Pramhaas für die „Pfarrcaritas Osthilfe Eberstalzell“ aktiv. Nach Abschluss des Kroatien-Projekts ging die Hilfe nach Rumänien und seit 2010 auch nach Afrika und Asien. Pramhaas ist Herz, Kopf und Motor der Aktionen, die von Eberstalzell ausgehen. Am Tag der Verleihung des Missionspreises hat er am Vormittag noch mit Unterstützern einen Lkw beladen; für den bereits neunten Transport des Jahres 2019, der am Nachmittag fertig gemacht wurde, musste er sich entschuldigen. Da hatte der Festakt im Bischofshof natürlich Vorrang. Insgesamt 1.065 Tonnen Hilfsgüter gingen dank der „Pfarrcaritas Osthilfe Eberstalzell“ schon in alle Welt. Damit konnte viel Gutes getan werden, aber vom Einsatz profitierten auch die Menschen zu Hause, betont der 73-jährige Pramhaas. Die Aktionen sind nicht nur ein Gewinn für ihn persönlich, sondern für die ganze Pfarre: „Die Kontakte und Begegnungen, die Gespräche und Freundschaften mit unseren Projektpartnern weiten unseren Horizont und sind einfach eine gewaltige Bereicherung.“ Und eine Ermutigung, optimistisch in die Zukunft zu blicken: „Wenn jeder ein bisschen etwas tut und beiträgt, ändert sich viel zum Guten“, das ist die Erfahrung von Pramhaas.
Wie Johann Pramhaas erleben das auch die anderen Preisträger: Martha Reiter aus Putzleinsdorf, die Schulgemeinschaft der Neuen Mittelschule Gaspoltshofen, Johann Gruber, Religionsprofessor an der HTL Steyr und Anna-Maria Marschner mit ihrem Verein FAMUNDI. Die Pfarrassistentin von Gschwandt hat als 19-Jährige bei einem Volontariatsaufenthalt in Bolivien Feuer gefangen. Sie war in einem Kinderdorf von P. Alfred Spießberger aus Altmünster tätig. Marschner führt seit fünf Jahren in Pfarren und auch Schulen eine Fastenaktion durch, die unter dem Motto: „Ein bolivianisches Kind isst bei uns mit“ steht. Damit involviert sie an die 1.500 Kinder und Eltern aus Oberösterreich in das Schicksal von Kindern in Bolivien. Durch Gebet, Verzicht und Spende machen sich die Kinder mit der Situation ihrer Alterskameraden in Lateinamerika vertraut. Der Pappteller, den jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer an der Fastenaktion bekommt, ist ein Impuls – das ist der große Gewinn bei allen Hilfsprojekten –, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und seinen eigenen Horizont zu erweitern.
Mehr zum Thema: Die Missionspreisträger 2019
Wort zum Sonntag
Turmeremitin Birgit Kubik berichtet über ihre Woche in der Türmerstube hoch oben im Mariendom Linz >>
Die KIRCHENZEITUNG bietet vielfältige Angebote für Pfarren:
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>