Wort zum Sonntag
Schmoller stammt aus Neukirchen an der Vöckla, hat in Salzburg und Fribourg Theologie und Französisch studiert und war neun Jahre lang pädagogischer Leiter der KZ-Gedenkstätte und des Zeitgeschichte-Museums Ebensee, ehe er 2010 an die Universität nach Salzburg ging. Er hat über die Shoah-Erinnerung in Frankreich im Medium Film promoviert, forschte zur Geschichte der Uni-Bibliothek Salzburg in der NS-Zeit und arbeitete in den letzten Jahren über die Situation der orientalischen Christen in Österreich.
Verbindendes Mesneramt. Die Lebensgeschichte und Bedeutung Franz Jägerstätters ist Schmoller natürlich vertraut – auch das Mesneramt, das beide jeweils in ihrer Heimatpfarre ausübten, verbindet sie, wie der Institutsleiter schmunzelnd anmerkt. Bis zur Matura war er sieben Jahre lang Mesner in Neukirchen: „Eine schöne, interessante Aufgabe.“ An Jägerstätter beeindruckt ihn die Konsequenz seiner Entscheidung und die nüchterne, klare Analyse, mit der er Kirche und Politik seiner Zeit betrachtet hat.
Neben den im Statut definierten umfassenden Zielen, die mit dem Jägerstätter-Institut verbunden sind, sieht Schmoller anfangs seine Aufgabe darin, ein Archiv sowie einen Ort für die weitere wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Auseinandersetzung zu schaffen. Da über Jägerstätter bereits so viel geforscht und veröffentlicht wurde und wird, braucht er auch das Rad nicht neu zu erfinden und wird sich um Vernetzung bemühen. Ein Schwerpunkt der ersten Phase wird aber sicher einmal eine wissenschaftlich-kritische Edition der Briefe und Schriften Jägerstätters sein, so Schmoller. Bald wird ihm dabei ein zweiter Mitarbeiter zur Seite stehen.
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