Wort zum Sonntag
Eine Ordensfrau am Mountainbike, ein Pfarrer im Segelflieger, eine Theologin als Flamencotänzerin und ein kirchlicher Jugendleiter mit Rockgitarre – das sind einige der Motive, mit denen die katholische Kirche Oberösterreichs vor 20 Jahren mit einer ungewöhnlichen Kampagne das Image einer verstaubten Kirche abstreifen wollte. Insbesondere bei fernstehenden jüngeren Leuten hoffte man dadurch, Sympathie für die Kirche zu gewinnen.
Die Kirchenzeitung berichtete im April 2004 über den Start der zweiten Welle der Kampagne. Allein der Slogan sollte ins Auge stechen: „Stell dir vor – Kirche!“ Zu lesen war er nicht nur auf Plakaten, sondern auch auf Werbemitteln wie T-Shirts und Trinkgläsern. Dahinter steckte eine tiefer gehende inhaltliche Botschaft der Kampagne.
Die mit ihrem Mountainbike gezeigte Generaloberin der Franziskanerinnen Sr. Kunigunde Fürst war etwa mit dem Spruch „Hinein ins Leben“ vertreten. „Gerade die Schwestern stehen in vielen Bereichen mitten im Leben, ob in der Altenarbeit, mit Jugendlichen oder mit Kranken“, erklärte Ferdinand Kaineder, Leiter des Kommunikationsbüros der Diözese Linz, das Motiv.
Während ein halbes Jahr zuvor viele Pfarren Veranstaltungen zum Thema „Stell dir vor – Kirche“ selbst organisiert hatten, ging es in der zweiten Welle um ein Hervorheben der ohnehin bestehenden Angebote der Kirche.
Auch jene, die nur am Rande Kirche erlebten, sollten durch die Plakate etwas davon zu spüren bekommen. Mit „Stell dir vor – Kirche“ betrat die Kirche jedenfalls Neuland, was viele positive und kritische Reaktionen hervorrief. Zumindest im kirchlichen Milieu ließ die Kampagne kaum jemanden kalt.
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