Wort zum Sonntag
Der 51-jährige Chorherr Lukas Dikany war Pfarrer von Arnreit und Seelsorger im Landeskrankenhaus Rohrbach, als er am 11. Juni 2019 zum Abt des Stiftes Schlägl gewählt wurde. Wahlberechtigt waren die 35 Mitglieder des Konvents mit ewiger Profess, insgesamt gehören 38 Chorherren dem Stift an. Die Wahl erfolgte für zehn Jahre.
Abt Lukas Dikany trat 1987 in das Prämonstratenserstift Schlägl ein, achtzehn Jahre war er dort auch Prior, Stellvertreter des Abtes. Wichtig ist dem neuen Klostervorsteher, dass die Chorherren eine gute Balance zwischen Gemeinschaftsleben, Gebetsgemeinschaft und Dienst an den Menschen halten. Das Chorgebet bezeichnet er als Motor, Quelle und Seele des Ordenslebens.
In der Seelsorge hält er die Nähe zu den Menschen für unverzichtbar. Deshalb stellt für ihn der geplante Zukunftsweg der Diözese Linz, der die Errichtung von 35 bis 40 großen Pfarren vorsieht, eine Herausforderung dar: „Das beschäftigt uns natürlich als Konvent. Wir haben bei der Diözese auch schon eine Eingabe gemacht und den Wunsch nach kleineren Seelsorgeeinheiten als im Konzept vorgesehen deponiert.“ Bis Herbst hat er auch die Leitungsfunktionen im Kloster, die mit der Wahl des neuen Abtes erloschen sind und bis zur endgültigen Klärung nur interimistisch ausgeübt werden, zu besetzen und ebenso die durch sein neues Amt frei gewordene Pfarre Arnreit und die Krankenhausseelsorge sowie auch weitere Stellen.
Bisher hat sich Abt Lukas nach anstrengenden Tagen im Spital bei der Gartenarbeit entspannt. „Die Verbindung mit der Erde kräftigt mich.“ Den Pfarrhofgarten von Arnreit nennt er ein kleines Paradies. – Ein großes Paradies hat er mit der Landesgartenschau nun direkt um das Stift vor der Haustür. Den Urlaub verbringt der neue Abt zumeist gehend. Er war schon auf Teilabschnitten des Jakobswegs unterwegs, heuer wird er in Italien auf dem Franziskusweg von La Verna nach Assisi gehen. Dass er nur mehr selten zum Geige-spielen kommt, bedauert Abt Lukas, aber er singt für sein Leben gern. In Krankenseelsorge und in der Begleitung Sterbender macht er die Erfahrung, wie gut Musik tut. „Wenn ich am Bett von Sterbenden sitze, singe ich oft Kirchenlieder. Da merkt man, dass diese Melodien eine besondere Kraft haben.“
Die Abtweihe mit Übergabe von Stab, Ring und Mitra soll Anfang September erfolgen, der genaue Termin steht noch nicht fest.
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