Wort zum Sonntag
In der ehemaligen Bergwerkssiedlung Scheiben in der Pfarre Geboltskirchen war vor 35 Jahren die Vorfreude auf den Papstbesuch bei einem Mann besonders groß. Bei dem 1921 in Polen geborenen Johann Mucha, der aus der Nachbarschaft von Wadowice stammte, wo knapp ein Jahr früher Papst Johannes Paul II zur Welt kam. Johann Mucha kam noch während des Zweiten Weltkriegs als junger Mann nach Österreich, um als Bergmann in Geboltskirchen im Hausruckviertel zu arbeiten. Er lernte eine Oberösterreicherin kennen und heiratete sie, gemeinsam bekamen sie zwei Kinder. Zum Zeitpunkt des Berichts im Juni 1988 war Johann Mucha bereits in Pension.
Mit Stolz erzählte er, dass er Karol Wojtyła (wie der Papst früher hieß) in seiner Jugend gut gekannt hätte: „Wir haben öfter miteinander Fußball gespielt“, berichtete er. Der nunmehrige, Papst sei damals schon sehr musikalisch und ein guter Freund gewesen. Man habe zugleich gespürt, dass Karol Wojtyła Karriere machen werde: „Als Bub hat er es schon in sich gehabt“, erzählte Johann Mucha der Kirchenzeitung. Bis etwa zum 13. Lebensjahr waren er und Papst Johannes Paul II. oft zusammen. Dann zogen die Eltern von Johann Mucha weg und der Kontakt hat sich auf gelegentliche Erkundigungen beschränkt, wie es Karol gehe.
Gleich neben dem Artikel über Johann Muchas besondere Freundschaft berichtete die Kirchenzeitung über einen weiteren Oberösterreich-Bezug von Papst Johannes Paul II. So besuchte sein Bruder Edmund Wojtyła als Kadett von 1916 bis 1918 die Militärschule in Enns. Er wurde später Arzt, starb aber schon 1932, nachdem er sich bei einer Visite mit Scharlach angesteckt hatte.
Wort zum Sonntag
Turmeremitin Birgit Kubik berichtet über ihre Woche in der Türmerstube hoch oben im Mariendom Linz >>
Die KIRCHENZEITUNG bietet vielfältige Angebote für Pfarren:
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>