Wort zum Sonntag
Der gelernte Tischler und pensionierte Religionslehrer ist durch den Unterricht in der Schule und die Gestaltung von Gottesdiensten mit Kindern nach und nach in die Leitung von Wort-Gottes-Feiern und Andachten hineingewachsen, erzählt der inzwischen 75-jährige Ludwig Wenger. Man spürt aus dem Gespräch mit ihm die Freude, die ihm sein Einsatz für die Liturgie macht. Sein vielfältiges Engagement in der Pfarre hat er altersbedingt zurückgenommen, um sich auf die Leitung von Gottesdiensten konzentrieren zu können. Rund einmal im Monat hält er am Sonntag in der Pfarrkirche eine Wort-Gottes-Feier, dazu kommen die Totenwachen und Andachten wie etwa Maiandachten.
Was ihn bei der Vorbereitung von Gottesdiensten leitet, erklärt er so: „Die Leute kommen mit einem Lebenspackerl, das sie zu tragen haben oder das Anlass zu Freude gibt.“ Er möchte auf jeden Fall für die Gottesdienstbesucher:innen das Leben mit der Frohen Botschaft verbinden und geht der Frage nach, was man aus dem Evangelium für heute herauslesen kann: „Jeder Gottesdienst soll eine Zusage von oben sein und die Menschen treffen.“
Dazu trägt auch die Musik bei. Er ist froh, dass so viele Personen und Gruppen bereit sind, musikalisch mitzutun: vom Kirchenchor über die Musikkapelle bis zu kleinen Ensembles oder Einzelpersonen wie eine Geigenspielerin. „Da gibt es jemanden, der das koordiniert“, sagt er dankbar. Und seine Frau Maria, die ebenfalls ausgebildete Wort-Gottes-Feier-Leiterin ist, unterstützt ihn auch: „Es ist schön, das gemeinsam zu machen.“ Sie weist darauf hin, dass ihr Mann nichts Vorgefertigtes verwendet, sondern viel Zeit in die Vorbereitung investiert. Dass jede Vorbereitung mehrere Stunden in Anspruch nimmt, erwähnt Ludwig Wenger nur nebenbei: „Mir macht das Freude. Und natürlich ist es schön, wenn Leute sagen, dass ihnen der Gottesdienst etwas gegeben hat. Aber ich profitiere ja auch selbst von der Beschäftigung mit dem Evangelium.“ – Die manchmal beim Arbeiten in seiner Tischlerwerkstätte stattfindet. Diese Verbindung von praktischer und geistiger Arbeit schätzt er sehr.
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