ist Religionslehrer in Bregenz und Mitarbeiter der Kirchlich Pädagogischen Hochschule „Edith Stein“ in Feldkirch.
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Josua versammelte alle Stämme Israels in Sichem; er rief die Ältesten Israels, seine Oberhäupter, Richter und Aufsichtsleute zusammen und sie traten vor Gott hin.
Josua sagte zum ganzen Volk: [...] Wenn es euch aber nicht gefällt, dem HERRN zu dienen, dann entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter jenseits des Stroms dienten, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen. Das Volk antwortete: Das sei uns fern, dass wir den HERRN verlassen und anderen Göttern dienen. Denn der HERR, unser Gott, war es, der uns und unsere Väter aus dem Sklavenhaus Ägypten herausgeführt hat und der vor unseren Augen alle die großen Wunder getan hat. Er hat uns beschützt auf dem ganzen Weg, den wir gegangen sind, und unter allen Völkern, durch deren Gebiet wir gezogen sind. [...] Auch wir wollen dem HERRN dienen; denn er ist unser Gott.
Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Furcht Christi! Ihr Frauen euren Männern wie dem Herrn; denn der Mann ist das Haupt der Frau wie auch Christus das Haupt der Kirche ist. Er selbst ist der Retter des Leibes. Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen in allem den Männern unterordnen. Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat, um sie zu
heiligen, da er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort! So will er die Kirche herrlich vor sich hinstellen, ohne Flecken oder Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos. Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche. Denn wir sind Glieder seines Leibes. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein. Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus
und die Kirche.
Viele seiner Jünger, die ihm zuhörten, sagten: Diese Rede ist hart. Wer kann sie hören? Jesus erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß? Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn aufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war? Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben. Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben. Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer ihn ausliefern würde. Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist. Daraufhin zogen sich viele seiner Jünger zurück und gingen nicht mehr mit ihm umher. Da fragte Jesus die Zwölf:
Wollt auch ihr weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.
Ich vertraue dir. Du bist schön. Du fehlst uns. Du darfst sein mit allem, was ist.
Die wichtigsten Worte des Lebens kann man sich nicht selber sagen, sie werden uns von anderen gesagt, zugesagt. Diese kleinen und großen Worte klingen in uns, sie formen uns und werden zu Quellen, die uns immer neu erinnern können an das, wofür wir in dieser Welt sein dürfen. Oder sie fehlen uns.
Petrus spürt es, dass Jesus solche Worte schenkt, Worte, die dem Leben einen neuen Horizont eröffnen. Worte, denen man auch in dunklen Stunden trauen kann, nicht weil sie fromm, sondern weil sie zutiefst menschlich und so auch göttlich sind. „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.“ (Johannes 6,68)
Immer neu möchte ich mich in dem beginnenden Arbeitsjahr orientieren an Jesus, der in Geist und Wahrheit da ist, der uns Worte ewigen Lebens schenkt – und Fragen auch.
Und wenn wir diese Worte nicht hören können, wenn sie verstellt sind durch alles, was uns auch beschäftigt und zugemutet ist? Mit dem Talmud vertraue ich darauf, dass der Mensch des Weges geführt wird, den er wählt. Und dass wir auf unseren Wegen – wie auch immer – geleitet werden von den Worten des Lebens, die wir einander sagen und die wir füreinander sind. Und die göttliche Weisheit wird geduldig warten, bis wir irgendwann ihre Gegenwart wahrnehmen können, in der Schönheit der Schöpfung, in der Freundlichkeit und Not der Menschen, in Brot und Wein, in uns selbst. Du darfst sein mit allem, was ist.
Manche Worte des Lebens sind für mich verbunden mit Liedern. Das Sanctus aus der Schubert-Messe zum Beispiel. Wenn ich es höre oder singe, berührt mich etwas ganz tief.
Was sind für Sie Worte oder Lieder, in denen Sie etwas spüren von dem, was Ihr Leben kostbar macht und vielleicht auch heilig?
ist Religionslehrer in Bregenz und Mitarbeiter der Kirchlich Pädagogischen Hochschule „Edith Stein“ in Feldkirch.
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