Am 5. Oktober findet das erste St. Florianer Konzilsgespräch statt. Die Organisatoren spüren Rückenwind durch Papst Franziskus.
Ausgabe: 2013/39, Konzilgespräch, St. Florian, Glut
25.09.2013 - Matthäus Fellinger
„Es gibt so viel Asche in der Kirche: Verbranntes, Verbrauchtes. – Doch nur die Glut ist von Bedeutung.“ So formulierte der Bischofsvikar für die Orden, Franz Haidinger, worum es beim „St. Florianer Konzilsgespräch“ am Samstag, 5. Oktober gehen soll. Die Katholische Aktion Oberösterreichs und das Stift St. Florian laden dazu ein. Sie spüren dabei kräftigen Rückenwind, denn Papst Franziskus selbst benennt die Themen, die zuletzt in der katholischen Kirche offiziell nicht gern gehört wurden. Und der Papst soll in der Folge erfahren, wovon in St. Florian die Rede war, kündigt KA-Präsident Bert Brandstetter an: „Wir wollen, dass darüber gesprochen wird.“ In St. Florian haben nur 500 Leute Platz, aber mit SMS, Twitter und Facebook kann man sich direkt in die Veranstaltung einschalten. Die Gesprächsergebnisse werden auf www.konzilsgespraeche.at dokumentiert. Dort kann darüber auch diskutiert werden.
Warum gerade in St. Florian? Propst Johann Holzinger nennt den heiligen Florian selbst als Grund. Märtyrer sind uns heute wieder näher, stellt er Florian als einen Christen vor, der über seine Pflicht weit hinausgegangen ist. „Florian ist ein Christ, der für andere da ist, in Wort und Tat, mit Hand und Fuß“, betont er. Mit einer solchen Haltung kann die Kirche auch heute „neuen Schwung“ bekommen. „Wir können offen weiterreden.“ Das ist für die kfb-Vorsitzende Erika Kirchweger eine neue Situation. Und: „Für die Diözese Linz stellt sich die Frage: Wie können wir das nutzen?“ Geplant ist, Konzilsgespräche etwa zweimal jährlich durchzuführen.
Sa., 5. Oktober, 9 bis 17 Uhr, St. Florianer Konzilsgespräch. Mit Hans Joachim Sander, Barbara Coudenhove-Kalergi, Andreas Gruber, Armin Kogler, Erika Kirchweger u.a. Gottesdienst mit Propst Johann Holzinger. Anmeldung: www.konzilsgespraeche.at