Sommer, als ich ein Kind war – unter diesem Motto wechseln sich KirchenZeitungs-Mitarbeiter/innen im Sommer ab, das DenkMal zu schreiben. Wir wollen uns erinnern und die Leser/innen dabei auf die Reise mitnehmen.
Ausgabe: 2015/29
14.07.2015 - Ernst Gansinger
Das waren Gerüche! Noch heute bin ich flugs in meiner Kindheit, wenn meine Nase – was mir selten gegönnt ist – einen dieser Impulse aufnimmt: alte Teppiche, die ein bisschen miachteln (wie ich bis heute die Umgangssprache meiner Kindheit verwende). Ferien, das war verbunden mit dem Bau von Behelfszelten im Garten, errichtet aus allerlei Stangen, über die wir Decken und Teppiche hängten, die Mama dafür freigab. Da sie aus dem Keller hervorgeholt wurden, wo sie das ganze Jahr über Feuchtigkeit aufschnappten, miachtelten sie. Aber uns Kindern war das egal: das Zelt, das Nächtigen im Freien dann, darum gings. Ein anderer Geruch, den ich mit Kindheits-Sommer verbinde, ist der von Leder und Papier. Wir Kinder spielten gerne Schnitzeljagd. Eine alte Ledertasche, vollgestopft mit Papier und Stiften, war da meine Begleiterin. Das Spiel, Fährten zu legen, war lustig, und bis heute rieche ich sehr gerne Papier und altes Leder.
Machen Sie mit. Wie roch Ihr Sommer? Schreiben Sie uns bis 24. Juli 2015. Wir verlosen ein Buch mit dem Duft einer nicht so nahen Welt: „Mahin – Der Duft des Granatapfels“ von Magdalena Froschauer. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at