Es könnte sich wie im Märchen abgespielt haben: ein Bauer stößt beim Pflügen seines Feldes auf einen Schatz. Zwar handelt es sich nicht um Goldstücke, aber der Münzenfund bringt dem Finder dennoch bares Geld. Tatsächlich sprechen Fachleute vom „größten Ensemble spätmittelalterlicher Schmuckstücke, die bisher in Europa gefunden wurden“. Die über 6000 Silbermünzen, dazu Schmuckstücke, Silberbarren und Silberdraht, Halbedelsteine und anderes wurden im Vorjahr in der Umgebung von Freistadt gefunden. Nach einer ersten Sichtung und Zuordnung durch Wissenschafter wurde nun die Öffentlichkeit von dem Schatzfund informiert. Aus den Münzen läßt sich eine recht präzise Datierung ableiten. Derzufolge wurde der Schatz in einem dünnen Metallgefäß etwa in den Siebzigerjahren des 13. Jahrhunderts vergraben. Die Zusammensetzung läßt vermuten, der Besitzer könnte vielleicht ein weitgereister Goldschmied gewesen sein.Auffallend ist auch die breite Streuung der Herkunftsorte der Münzen von England bis Jerusalem.