Die in einem Leserbrief geäußerte Kritik des Pfarrers von Höhnhart, Dr. Franz Breid, am derzeitigen Religionsunterricht hat heftige Proteste hervorgerufen. Das Schulamt der Diözese Linz meldet sich dazu zu Wort.Profillos, distanzlos und in der Sache Jesus engagementlos wie noch nie – so nannte Pfarrer Dr. Franz Breid in seinem Leserbrief den heutigen Religionsunterricht. Religionslehrer empfänden eine solche Darstellung nicht nur als unzutreffend, sondern auch als beleidigend. Der gegenwärtige Religonsunterricht hat die von Dr. Franz Breid beklagte Situation nicht gemacht, er findet sie vielmehr vor. Das erklären der Rektor des Bischöflichen Schulamtes Dr. Josef Janda und Direktor Dr. Karl Aufreiter der Kirchenzeitung gegenüber. „Wenn schon ein Religionsunterricht als Ursache für die heutigen Verhältnisse angesehen wird, dann wäre dies der Religionsunterricht von früher, den man immer wieder als vorbildlich hinstellt, dem es aber offen- sichtlich nicht gelungen ist, die Eltern der heutigen Schüler in einem höheren Maß an ein kirchliches Leben zu binden“, erklären sie wörtlich. Es wäre ungerecht, wenn ein Gesamturteil über den Religionsunterricht allein davon ausgehe, was daran zu kritisieren ist, während man die redlichen Bemühungen, Kindern Gott nahezubringen, nicht zur Kenntnis nimmt, verteidigt das Schulamt die Bemühungen der Religionslehrkräfte.Zurückgewiesen wird auch die Behauptung einer „massenweisen Abmeldung“ vom Religionsunterricht. An Pflichtschulen wären 0,46 Prozent vom Religionsunterricht abgemeldet. In Oberstufenrealgymnasien wären es 17,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gebe es nur geringfügige Veränderungen diesbezüglich.