Nicht nur für Flüchtlinge steht jetzt viel auf dem Spiel
Hauptbahnhof Linz und das alte Verteilerzentrum der Post unmittelbar daneben: Sie sind Orte des Wartens und Helfens geworden. Mit der zeitweiligen Einstellung des Zugverkehrs nach Deutschland stehen seit Montag Salzburg und Oberösterreich mitten im Zentrum des Ringens um Lösungen der Flüchtlingskrise.
Seit Montag ist in Nachfolge des Freiwilligen-Bündnisses „Linz gegen rechts“ die Caritas mit der Erstversorgung der Flüchtlinge am Bahnhof Linz betraut. Lucia Zeiner von der Caritas-Einsatzleitung spricht voll Achtung davon, was das Bündnis bisher geleistet hat. Im Postverteilerzentrum organisiert das Rote Kreuz die Hilfe. Hier wie im Bahnhof arbeiten viele Ehrenamtliche mit; allein bei der Caritas Dutzende Menschen. Im Postverteilerzentrum sortieren Freiwillige der Volkshilfe Kleiderspenden, geben Essen aus, spielen mit den Kindern. Die Solidarität ist beeindruckend. Beklemmend ist, wie viel unsichere Zukunft hier gestrandet ist: Am Montag Mittag waren es 630 Asylwerbende. Wie es weitergeht? Das lässt sich nicht vorhersagen. Es lässt sich vorherhoffen: dass Europa menschlich und politisch besonnen handelt. Das steht auch auf dem Spiel!