20 Jugendliche – je 10 aus Österreich und Lettland – verbrachten im April eine gemeinsame Woche in Großraming. Es ging um Erfahrungen bei der Suchtvorbeugung.
Das Institut für Suchtprävention in Linz arbeitet seit 1994 und beschäftigt sich mit unterschiedlichen Zielgruppen (Eltern, Lehrer, Jugendliche, Gemeindevertreter...) zu den Themen der Suchtvorbeugung. Im Bereich der Jugendarbeit führt das Institut ein Projekt mit dem Ansatz der „Peer-Education“ durch. Peer-Arbeit geht davon aus, daß Jugendliche die Inhalte der Gesundheitsförderung und Lebensgestaltung eher in ihr Erkenntnis- und Verhaltensrepertoire aufnehmen, wenn ihnen diese von Gleichaltrigen vermittelt werden. In OÖ. wurden in den letzten zwei Jahren vom Institut für Suchtprävention 75 solcher Peers ausgebildet, die an ihren Schulen im Bereich der Suchtvorbeugung aktiv sind. Vieles bespricht sich eben unter gleichaltrigen Jugendlichen viel einfacher und glaubwürdiger, als wenn Erwachsene das Wort ergreifen. Auch in Lettland sind Peers tätig, begleitet wird ihre Arbeit vom „Educational center for families and schools“ in Riga. Für die Gäste aus Lettland war der Jugendaustausch im Ennstal ebenso interessant wie für oö. Jugendlichen. Am Programm des fünftägigen Austausches standen ein Ausflug nach Steyr und eine Bergwanderung ebenso wie ein Fußballmatch Österreich–Lettland (5 : 4 für die Letten) Auch gemeinsames kreatives Werken war angesagt, inhaltlich stand natürlich der Erfahrungsaustausch über die Arbeit als Peers im Vordergrund. Als gemeinsame Sprache wurde Englisch gesprochen. Die Jugendlichen beschäftigten sich mit den Voraussetzungen erfolgreicher Suchtvorbeugung und mit dem eigenen Konsumverhalten. Stellvertretend für viele positive Rückmeldungen hier der Kommentar eines lettischen Jugendlichen am letzten Tag: „Wir fühlen uns alle ein bißchen müde. Wir arbeiteten viel, eine Menge neuer Eindrücke und auch viele neue Erkenntnisse über uns selbst. Es war anstrengend, immer in eiener fremden Sprache miteinander zu reden. Trotzdem sind wir sehr glücklich über die gemeinsame Zeit. Wir lernten nette Leute kennen und für uns lettische Peers waren die Berge sehr beeindruckend.“
Weitere Informationen zur Suchtprävention und zur Peer-Arbeit: Tel. 0732/778936-14.