Mit der genauen Zeitmessung kam das Phänomen der Zeitknappheit
Ausgabe: 2000/10, Landesausstellung, Wels, Zeit
08.03.2000 - Elisabeth Leitner
Zeit zerrinnt unter unseren Händen, sie vergeht wie im Fluge, aber manchmal haben wir auch „ewig Zeit“. Mit dem Phänomen „Zeit“ beschäftigt sich auch die OÖ.Landesausstellung in Wels.Sonnenaufgang und Sonnenuntergang waren die Zeitmesser die vor Jahrtausenden genügten, um den Alltag zu bewältigen. Nach Sonnenuhr, Sanduhr, Taschenuhr sind wir nun bei der „Talking Watch“ angelangt, die stündlich und ungefragt laut die Zeit ansagt. Je genauer die Zeitmessung, umso knapper die Zeit, umso hektischer der Tagesablauf. Die Abhängigkeit von Natur und Naturgewalten wurde dadurch verringert, Sterne werden nicht mehr als Götter verehrt.
Geschichte der Zeit in Wels
In der Landesausstellung, die im ehemaligen Minoritenkloster stattfindet und den Zeitfaktor auf ganz eigene Art erleben lässt, wird die Geschichte der Zeit erzählt. Kalendarien und Zeitmessgeräte sind ausgestellt, unterschiedliche Epochen der Menschheitsgeschichte werden gezeigt. Das Phänomen „Zeit“ soll auch aus philosophischer Sicht betrachtet werden. Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf „erlebnisorientierten“ Installationen, von denen viele gemeinsam mit dem Ars Electronica Center in Linz entwickelt wurden. Für Kinder und Jugendliche wurde ein eigenes Vermittlungsprogramm („Ein Koffer voll Zeit“) zusammengestellt. Bis die Landesausstellung anfängt, haben Interessierte noch Zeit ... Start ist am 27. April 2000.
Anmeldungen für Führungen unter: Tel. 0732/77 20-5658. Homepage: www.welsheute.at/land2000.