Eugenie Neumüller über ihre Namenspatronin, die sich als Mann ausgab und zum Abt gewählt wurde (Namenstag am 25. Dezember).
Ausgabe: 2015/52, Eugenie, Namenstag
22.12.2015 - Eugenie Neumüller
Sobald ich mich vorstelle, löst mein Vorname – schon seit meiner Schulzeit – immer ähnliche Reaktionen aus: Der Name Eugenie sei sehr selten. Einige fragen, ob ich französische Vorfahren hätte. Und viele wissen nicht, wie sie ihn aussprechen sollen. Als Kind bereitete mir mein Vorname nicht immer Freude. Seitdem ich die Bedeutung meines Vornamens kenne, Eugenie heißt die „Edelgeborene“, freue ich mich, diesen Namen tragen zu dürfen. Meine Namenspatronin ist die „Hl. Eugenia von Rom“. Eugenia lebte in der Spätantike und wurde gut ausgebildet, sodass sie die Briefe des Apostel Paulus las. Sie trat mit ihren Brüdern, als Mann verkleidet, in ein Kloster ein, wo sie getauft und schon bald zum Abt des Klosters gewählt wurde, bis ihre Tarnung aufflog. Dann reiste sie nach Rom, wo sie sich um arme Frauen und Witwen gekümmert hat. Letztendlich wurde sie ein Opfer der Christenverfolgung.