Das neue Jahr ist noch jung. Hört man die Nachrichten, so wird einem bewusst: Terror, Gewalt und Krieg, Leid, Menschenrechtsverletzungen, Armut und Flüchtlingsproblematik werden 2016 nicht von heute auf morgen verschwinden. Da gab es Terror-Alarm in München; eine Meldung zeigte die triste Lage in Moldawien, einem der ärmsten Länder Europas, auf; und die Nachricht über 47 Hinrichtungen an einem Tag in Saudi-Arabien ließ einen erschauern. Die Welt im Außen ist gebeutelt. Das Leben geht weiter. Oft zwar spärlich gesät gibt es Gott sei Dank auch die guten Nachrichten. Sie geben Hoffnung. Papst Franziskus hat in einem Gottesdienst zum Jahresabschluss im Petersdom dazu aufgerufen, den Glauben an das Gute nicht zu verlieren. „Das Gute gewinnt immer, auch wenn es in manchen Momenten schwächer und unsichtbar zu sein scheint“, sagte er.
Die Welt im Innen eines jeden Einzelnen von uns mag bei so manchem auch gebeutelt sein. Der Jahreswechsel bietet sich an für eine Rückschau, eine Innenschau, eine Vorschau. Das Jahr Revue passieren lassen.Was hat sich getan? Welche Bedeutung haben Ereignisse in meinem Leben, auch wenn sie nicht immer angenehm waren? Wo wurde ich beschenkt? Wo stehe ich? Was gehe ich an? Welche Vorsätze und Vorhaben habe ich und möchte ich verwirklichen? Auch wenn sich so manche Pläne im Laufe der Zeit wieder zerschlagen, so tut es gut, sich Gedanken zu machen und innezuhalten. Und sich vielleicht vorzunehmen – im Jahr der Barmherzigkeit – öfter mal barmherzig zu sein. Was das heißt? Das Herz öffnen, hilfsbereit sein, Anteil nehmen, sich berühren lassen.