„Die Situation ist kritisch, die Leute haben Angst“, sagt der lateinische Apostolische Vikar von Aleppo, Bischof Georges Abou Khazen, zur Situation in der umkämpften syrischen Stadt.
Ausgabe: 2016/33, Beten für Frieden, Aleppo,
16.08.2016
Der Bischof, der mit der eingeschlossenen Stadt Kontakt hat, sitzt in Beirut fest. In allen Teilen Aleppos würden die Menschen – Christen wie Muslime – für den Frieden beten, berichtet Khazen. Der Mangel an Nahrungsmitteln und Treibstoff (für den Betrieb der Generatoren) sei dramatisch spürbar. Trotz der Kämpfe arbeiten kirchliche Einrichtungen weiter. Das Kinderspital des Malteserordens hat seine Aktivitäten in den Keller verlegt, um den Patienten und dem Personal ein Maximum an Sicherheit zu garantieren. Auch von den Karmelitinnen von Aleppo kommt ein Hilfeschrei. Die Schwestern haben obdachlose Familien aufgenommen. Obwohl auch sie Angst haben, sind sie fest entschlossen zu bleiben: „Wie könnten wir die armen Leute verlassen, die sich an uns gewandt haben? Das Zeugnis unserer Anwesenheit ist wichtig für sie. Durch das Gebet kommt uns Kraft und Mut zu, das ist unser Schutz“, sagt Schwester Anne-Françoise.