Ausgabe: 2008/01, Unter uns, echt gut, Weihnachten, Musik
02.01.2008 - Elisabeth Leitner
Zu Weihnachten ist ein weit verbreitetes Phänomen zu beobachten: Alle, die jemals ein Instrument erlernt haben – aus welchen Gründen auch immer –, suchen selbiges in verborgenen Winkeln und Kästen. Manche Geige wird von ihrem Wandschmuck-Dasein befreit, die Seiten nachgezogen. Einmal darüber gepustet, macht sich auch schon der Staub des vergangenen Jahres davon. Wie steck ich das Ding zusammen? – Die Blockflöte ist gnädig und lässt nicht so viele Wahlmöglichkeiten. Ganz anders das Keyboard, dem erst nach viel Herumprobieren die ersten Töne entlockt werden können. Aber siehe da, es klinget, es tönet!
Und dann kommt sie: die Weihnachtsfeier im familiären Kreis. Geprobt wird nicht lange, schließlich kennt man die Lieder vom letzten Jahr, also bitte! Nicht alles geht so leicht von der Hand wie im Jahr davor. Das Instrument wird älter, die Musiker/innen auch. So manche/r ficht heimlich Kämpfe aus, mit Noten, Instrument und der gegnerischen Sängerschar. Es soll ja nach was klingen! Neben Stirnrunzeln sorgt die musikalische Gestaltung aber auch für Lachfalten. Die verschiedenen Instrumente und Noten wollten heuer bei „Leise rieselt der Schnee“ plötzlich nicht zusammenpassen. Wir haben herzlich und laut gelacht: sowas von „live“ und echt falsch – das war echt gut!