Am 8. Jänner feiert die Kirche das Fest des hl. Severin, des 2. Diözesanpatrons der Diözese Linz.Im ausgehenden 5. Jahrhundert war die Grenzprovinz Norikum von Angst, kriegerischen Auseinandersetzungen, Hunger, Plünderungen, Überfällen, kurz: chaotischen Zuständen geprägt.In dieser Umbruchzeit tritt Severin als eine zentrale Integrationsfigur auf. Er kümmert sich um die notleidende Bevölkerung und versucht den Menschen Halt und Zuversicht zu geben.Neben seiner Tätigkeit als Mönch setzt Severin politische Aktivitäten und es gelang ihm römische Kriegsgefangene freizukaufen. Immer wieder versucht er in den germanisch-römischen Konflikten zu vermitteln.Dieser hl. Severin war ein Mann mit staatsmännischem Weitblick und unerhörter Zivilcourage – einer, der sein Leben „als Mann Gottes“ nach dem Evangelium, den evangelischen Räten ausrichtete, auch für mich ein Vorbild, zwar nicht so zu sein wie er – aber die Zeichen der Zeit zu sehen und zu erkennen und danach zu handeln.
P. Severin Kranabitl
P. Severin Kranabitl ist Zisterzienser von Schlierbach und Pfarrer in Kirchdorf a. d. Krems. Foto: Privat.