Mattighofen. Mit 1. Juni 2008 hat Bischof Ludwig Schwarz dem Kollegiatsstift Mattighofen neue Statuten gegeben und damit eine traditionelle Form, wie Weltpriester in Gemeinschaft ihren Seelsorgedienst versehen können, wieder belebt.
Walter Plettenbauer wurde vor 25 Jahren nicht nur zum Pfarrer von Mattighofen ernannt, sondern auch zum Propst des Stiftes. Propst deshalb, weil die Adelsfamilie der Kuchler 1438 in Mattighofen ein Kollegiatsstift für acht Kanoniker (Priester) und einen vorgesetzten Dekan gegründet hatte, der später den Titel Propst erhielt. Wegen des Niedergangs des Stiftes wurden keine Kanoniker mehr ernannt, übrig blieb der Propst allein. Das Stift wurde aber nie aufgehoben und Propst Plettenbauer ging daran, es wieder zu beleben. Zur Zeit wohnen neben dem Propst weitere zwei Priester im Stift. Durch die neuen Statuten können diese nun offiziell zu dem ernannt werden, als was sie sich selbst bisher schon verstanden haben: als Kanoniker. Insgesamt sind für Mattighofen sechs Kanonikate und vier Ehrenkanonikate vorgesehen. j.w.